Leitfaden für den Kauf einer Landmaschine
DLG-Merkblatt 345
Autoren:
- Ass.-Jur. Pirko Renftel, BLU Bundesverband der Lohnunternehmer, Suthfeld/Riehe
- Dipl.-Ing. Michael Gose, BLB Bundesverband der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften, Kassel
DLG Ausschuss für Normen und Vorschriften
Vor jedem Kauf einer Landmaschine sollte geprüft werden, wie sich die Anschaffung auf den Gewinn des Betriebes auswirkt.
Neue Maschinen können – ebenso wie bereits vorhandene – u. U. durch überbetrieblichen Einsatz besser ausgelastet und somit wirtschaftlicher werden. Ist dies vorgesehen, so muss geprüft werden, ob eine Nachfrage besteht, und ob die Maschine technisch und arbeitswirtschaftlich in die überbetrieblichen Arbeitsketten und Verfahrensweisen passt.
Andererseits kann der überbetriebliche Einsatz fremder Maschinen auf dem eigenen Betrieb oder die Beauftragung eines Lohnunternehmers Neuanschaffungen vielfach unnötig machen. Die variablen Kosten können beim Einsatz von Fremdmaschinen höher sein als beim Einsatz eigener. Die Nutzung des Angebots fremder Maschine ist aber dann wirtschaftlicher, wenn dieser Nachteil bei den variablen Kosten durch Einsparungen bei den fixen Kosten ausgeglichen wird.
Steuerlich besteht nur die Möglichkeit der Abschreibung zum Anschaffungs- und nicht zum Wiederbeschaffungswert, so dass ein Teil der Maschinenkäufe aus dem versteuerten Gewinn finanziert werden muss. Daher liegt es nahe, dass beim Landmaschinenkauf vorrangig auf den Kaufpreis geachtet wird. Dies genügt jedoch nicht, denn der Kaufpreis ist nur ein Bestandteil der Maschinenkosten, und diese wiederum stellen nur einen der Gesichtspunkte dar, die beim Kauf einer Maschine zu berücksichtigen sind.