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DLG-Ausschuss für Aquakultur

Ziele

  • Förderung aller Bereiche der Aquakultur am Wirtschaftsstandort Deutschland und entsprechende Anbindung an das internationale fischereiliche Netzwerk auf neutraler Basis
  • Vernetzungen zwischen Praxis, Wissenschaft und Forschung sowie Wirtschaft und Institutionen (Verwaltung und Beratung) aufbauen und durch Wissensaustausch praxisnahe und  zukunftsorientiert Perspektiven schaffen und transportieren

Aufgabengebiete:

  • Empfehlungen zu aktuellen fischereilichen  Problemsituationen erarbeiten mit dem Ziel Leistungs- und Qualitätssteigerung unter Einhaltung der notwendigen Umweltaspekte zu erreichen und Lösungen zu schaffen
  • Weiterbildung und Fortbildung in fischereilichen Themen durch Seminare und Veranstaltungen
  • Plattformen schaffen: Bündelung der fischereilichen Sektoren aus Wirtschaft -Wissenschaft und Praxis auf Veranstaltungen wie der internationalen DLG Ausstellung für Tierhaltung und Management,  EuroTier , Messegelände  Hannover.
     
    • Aquakultur Aussteller präsentieren ihre Produkte, Technologien, Dienstleistungen und Arbeitsergebnisse aus allen Sektoren der Fischproduktion und der Umwelttechnik
    • Forum Aquakultur: Ausstellungsbegleitende Vortrags- und Diskussionsplattform auf der EuroTier.
    • Beratungscenter Aquakultur: neutrales Beratungscenter und Meetingpoint auf der EuroTier. Neutrale Institutionen stellen sich individuellen Fragen von Profis, Neueinsteigern und branchenfremden Investoren

Vertretene Bereiche

  • Praktische Fischzüchter aus der Binnenfischerei, sowie Betreiber von Kreislaufanlagen
  • Hochschulen und Forschungsinstitute
  • Beratungs- und Verwaltungsinstitutionen

Was ist Aquakultur?

"Aquakultur" als international aufstrebender Sektor der landwirtschaftlichen Tierproduktion befasst sich mit der kontrollierten Aufzucht von aquatischen, also im Wasser befindlichen, Organismen. Dies sind also per Definition nicht nur Fische, sondern auch Muscheln, Krebstiere und Pflanzen. Allen in Aquakultur produzierten Organismen gemein ist die Zuordnung zu einem Besitzer, der den Bestand hegt und pflegt. So unterscheidet sich die Aquakultur vom klassischen Fischfang in öffentlichen Gewässern.

40. Sitzung des Ausschusses

Risikomanagement in Fischzuchtbetrieben

Die 40. Sitzung des DLG-Ausschusses für Aquakultur fand am 19. und 20. März 2019 in Bad Wildungen, Niedersachsen, statt und stellte das Thema  „Risikomanagement in Fischzuchtbetrieben“ in den Fokus. 

Das Gremium erfuhr von Alexander Rose, als Ausrüster von Fischzuchtbetrieben, welche technologischen Aspekte für die Risikominderung eine Rolle spielen. Status quo und gute fachliche Praxis im Hinblick auf Mess-, Steuer-, Regel- und Alarmierungstechnik wurden dargestellt mit dem Hinweis, dass nur Kenntnis der Zusammenhänge und regelmäßige Wartung der technischen Einheiten tatsächlich Risiken einer Havarie mindern. Dokumentationen bleiben mühevolle Alltagsarbeit, sind aber strikte Voraussetzung für den reibungslosen kontinuierlichen Betrieb von Aquakulturanlagen.

Dem stimmte Jens Hebecker von der Versteegen Assekuranz eindeutig zu. Er erläuterte dem Ausschuss die Bedeutung von Präventionsmitteln im Rahmen des Risiko Managements und berichtet darüber, worauf es im Speziellen beim Brandschutz ankommt. 

Immer weniger Versicherungen kommen nach einem Schadensfall wirklich für den entstandenen Schaden auf. Damit eine Versicherung im Anschluss an einen Schadensfall greift, muss ein Aquakulturbetrieb nachweisen, dass alle vertraglich vereinbarten Obliegenheiten erfüllt wurden. Diese umschließen dabei die gesetzlichen, behördlichen sowie vertraglich vereinbarten Sicherheitsvorschriften sowie sonstige vertragliche festgehaltene Obliegenheiten. Wenn eine Obliegenheit vorsätzlich von einem Versicherungsnehmer verletzt wird, ist der Versicherer generell von der Leistungsverpflichtung befreit. 

Der Fachmann beschreibt anschaulich, welche Maßnahmen von Betriebsleitern und Versicherungsnehmern zu erfüllen sind, um tatsächlich gänzlich entschädigt zu werden. 

Am Mittwoch, den 20. März 2019 besichtigte das Gremium den Garnelenhof Damm in Niedenstein, eine neu in Betrieb genommene Salzwasserkreislaufanlage und darauffolgend das Bruthaus und die Forellenzucht Rameil in Fritzlar.

Publikationen

Hier finden Sie eine Auswahl der aktuellen DLG-Merkblätter zum Thema Aquakultur, die Sie auch kostenlos im Adobe-Acrobat-Format (PDF) herunterladen können. Diese Fachinformationen werden durch unsere Fachgremien erarbeitet.

Tierschutzaspekte in der Forellenhaltung

DLG-Merkblatt 441

Dieses Merkblatt stellt Tierschutzaspekte exemplarisch für die Regenbogenforelle dar.  Die Anforderungen, die die einzelnen Fischarten und Entwicklungsstadien der Arten an ihre Haltungsumwelt stellen, sind sehr unterschiedlich. Deshalb sind Tierschutz und Tierwohl in der Aquakultur ein sehr komplexes Thema. Nach dem DLG-Merkblatt 401 „Tierwohl in der Aquakultur“ befasst sich dieses  Merkblatt mit Tierschutzaspekten in der Forellenhaltung und baut auf dem genannten Merkblatt auf. 

Tierwohl in der Aquakultur

DLG-Merkblatt 401

Die Haltung von Fischen und anderen Wasserorganismen ist ein Teilbereich der Landwirtschaft. Im Vergleich zu anderen landwirtschaftlichen Nutztieren (Rind, Schwein und Geflügel) findet diese Form der Tierhaltung im Wasser statt. Die kontrollierte Aufzucht und Haltung von Fischen und anderen Gewässerlebewesen nennt man Aquakultur. Die Aquakultur in Salzwasser wird auch „Marikultur“ bezeichnet. In Abgrenzung zur Fischerei in freien Gewässern kann der Aquakulturbestand einem Besitzer zugeordnet werden, der die Nutztiere hegt, pflegt (z. B. Futter) und vor Schadorganismen (z. B. Kormoran) schützt.

Statusbericht zur Fischerzeugung in geschlossenen Kreislaufsystemen in Deutschland

Fischerzeugung in geschlossenen Kreislaufsystemen in Deutschland

Die Fischzucht hat in Deutschland Tradition und basiert in erster Linie auf Forellen- und Karpfenteichwirtschaften, die mit Wasser aus natürlichen Wasserressourcen, d. h. aus Oberflächengewässern arbeiten. Neben der klassischen Fischaufzucht in Teichen und Beckenanlagen hat sich ein technologischer Fischproduktionszweig entwickelt, in dem unabhängig von Oberflächengewässern Fisch erzeugt werden kann, sogenannte Kreislaufanlagen. Diese Fischfarmen sind mit Wasseraufbereitungssystemen ausgerüstet und benötigen nur einen Bruchteil des Frischwassers herkömmlicher Durchflussanlagen. Der vorliegende Statusbericht soll die Fischerzeugung in geschlossenen Kreislaufanlagen darstellen und in leicht verständlicher Form die Funktionsweise der Anlagen erläutern.

Kontakt

Geschäftsführung

Dr. Birgit Schmidt-Puckhaber
DLG e.V.
Fachzentrum Landwirtschaft
Eschborner Landstraße 122
60489 Frankfurt am Main
Tel.: + 49 (0) 69/24 788-307
+49 (0) 170/48 29 301
Fax: + 49 (0) 69/24 788-114

B.Schmidt-Puckhaber@DLG.org

Vorsitzender

Hermann Otto-Lübker
Ahrenhorster Edelfisch
Bornhagenweg 3
49635 Bad Bergen/Vehs
Tel.: + 49 (0)5433/6886

ahrenhorsteredelfisch@t-online.de

Stellv. Vorsitzender

Dr. Grit Bräuer
Sächsische Tierseuchenkasse
Löwenstraße 7a
01099 Dresden
Tel: 0351 – 8060818

braeuer@tsk-sachsen.de