Indikatoren und Stallbaulösungen für Umweltwirkungen und Tiergerechtheit
In der Schweinehaltung spielt die Veredlung nährstoff- und energieintensiver Futtermittel eine bedeutende Rolle. Die ökologischen Folgen hoher regionaler Bestandszahlen und -dichten stellen die Beteiligten vor die Herausforderung, praktikable Lösungsansätze zur Vermeidung negativer Umwelteffekte zu finden. Neben der Diskussion um die ökologischen Folgen der Schweinehaltung erfolgt die Debatte um die Tiergerechtheit der Haltungssysteme. Zielkonflikte zwischen den Anforderungen werden deutlich und erfordern Lösungen.
Die Weiterentwicklung zu einer nachhaltigen Schweinehaltung kann erst dann erfolgen, wenn die Auswirkungen aller Faktoren auf Umwelt- und Tierschutz sowie ihre Wechselwirkungen ausreichend erfasst und bewertet werden können. Mit der Frage, wie das in dem komplexen System Schweinehaltung erfolgen kann, beschäftigten sich beispielsweise die Projektteams in den DBUVerbundprojekten „Entwicklung von Indikatoren und eines Analysetools für nachhaltige Schweinehaltung: Fütterung, Haltung, Ressourcen, Klima, Tiergerechtheit“ und „Konzeptentwicklung für einen zukunftsfähigen und gesellschaftlich konsensfähigen Mastschweinestall unter Einbeziehung der Ansprüche an Tiergerechtheit, Tiergesundheit, Umweltschutz, Klimaschutz und Arbeitsplatzqualität.“
- Durch welche Indikatoren und mit welcher Methodik lässt sich nachhaltige Schweinehaltung beschreiben?
- Welche Datengrundlagen werden dazu benötigt?
- Wie können Grenzwerte aus Literatur und Testbetriebserhebungen festgelegt werden?
- Wie können zukunftsfähige Stallsysteme Zielkonflikte zwischen Emissionsminderung und Tiergerechtheit lösen?
Diese Fragen werden von den Referenten bei der Präsentation der Projektergebnisse in den Mittelpunkt gestellt. Anschließend sind die Fachteilnehmer aus Wissenschaft, Beratung und landwirtschaftlicher Praxis eingeladen, in parallel stattfindenden Themenrunden zu wichtigen Leitfragen (siehe Programm) zu diskutieren.
10:15 Uhr
Registrierung
10:45 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
Philipp Schulze Esking, Vizepräsident und Vorsitzender DLG-Fachzentrum Landwirtschaft; Landwirt in Billerbeck (NRW)
11:00 Uhr
Indikatoren für nachhaltige Schweinehaltung
Umweltwirkungen
Franziska Becker, INL – Privates Institut für Nachhaltige Landbewirtschaftung GmbH, Halle
Stephan Ebschke, Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg
Tiergerechtheit
Stephan Ebschke, Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg
12:00 Uhr
Der Stall ohne Mist und Gülle: Ein Konzept zur Auflösung des Zielkonflikts zwischen Emissionsminderung und Tiergerechtheit?
Helmut Döhler, DöhlerAgrar, Untermerzbach
Christian Auinger, Schauer Agrotronic GmbH, Prambachkirchen (Österreich)
13:00 Uhr
Mittagsimbiss
13:30 Uhr
Themenrunden
Indikatoren Umweltwirkungen
- Wie belastbar sind die Datenquellen?
- Wie können die Daten weiter validiert werden?
- Was sind aussagekräftige Bezugsgrößen?
- Was sind realistische Zielwerte unter den gegebenen Rahmenbedingungen?
Input und Moderation: Franziska Becker, INL – Privates Institut für Nachhaltige Landbewirtschaftung GmbH, Halle
Tierwohlstandards im Vergleich
- Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt es?
- Welche Indikatoren bringen den größten Mehrwert für das Tier?
- Was sind realistische Zielwerte unter den gegebenen Rahmenbedingungen?
Input und Moderation: Prof. Dr. Eberhard von Borell, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Umgang mit Zielkonflikten
- Können Umweltschutz und Tiergerechtheit in einem System bewertet werden?
- Welche Auswirkungen haben nationale Bewertungssysteme auf Standortsicherheit und Wettbewerbsfähigkeit?
Input und Moderation: Sven Häuser, DLG-Fachzentrum Landwirtschaft, Frankfurt am Main
Praxistauglichkeit von Bewertungssystemen
- Welche Anforderungen muss eine praxisnahe Softwarelösung erfüllen?
- Stimmen die Datenanforderungen mit der Verfügbarkeit in den Betrieben überein?
- Wie lässt sich die Umsetzbarkeit in die Praxis fördern?
Input und Moderation: Meike Packeiser, DLG-Fachzentrum Landwirtschaft, Frankfurt am Main
14:45 Uhr
Kaffeepause
15:15 Uhr
Ergebnispräsentation Themenrunden
16:00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Kontakt
DLG-Fachzentrum Landwirtschaft • Marieke Wijn • Tel.: + 49 (0) 69/24 788-374 • M.Wijn@DLG.org