Bürokratie managen – Freiraum schaffen
Auflagen, Nachweise, Sanktionen – viele Betriebsleiter werden durch bürokratische Prozesse belastet und nicht selten überfordert oder gar abgehängt. Es herrscht Fassungslosigkeit, wenn Gute Fachliche Praxis in der Regulationsflut untergeht und selbst Profi-Landwirte plötzlich unwillentlich mit dem Gesetz in Konflikt geraten, weil die vollständige Einhaltung des Regel-Wirrwarrs fast unmöglich ist. Ohne Anwalt keine Aussaat – Das ist nicht die Zukunft!
Nachweispflichten und Kontrollen sind grundsätzlich notwendig. Das ist Konsens. Wir sind aber über das Ziel weit hinausgeschossen. Die Mehrfacherfassung gleicher Daten für Bund, Länder, EU und Handelspartner ist zeitraubend, ineffizient und wirkungslos. Widersprüchliche Regeln blockieren die Wettbewerbsfähigkeit und bringen keinen Mehrwert für Tier und Umwelt.
Auf den DLG-Unternehmertagen 2024 denken wir nach vorne! Wie lassen sich Freiräume für eine erfolgreiche und nachhaltige Landwirtschaft im Wettbewerb schaffen? Wie lassen sich regulative Vorgaben effizienter bewältigen? Wie bekommt man den Bürokratieaufwand besser gemanagt?
Dazu folgende Themen:
Dokumentations-Dschungel Düngung: Notwendiges Übel oder pure Zeitverschwendung?
Stall der Zukunft - Modern. Attraktiv. Effizient?
Das Englische Modell – Welche Erfahrungen machen die EU-Aussteiger mit dem Geschäftsmodell Umwelt- und Naturschutzleistungen?
Digital von A(brechnung) bis Z(ertifizierung) – Wie kann Digitalisierung Bürokratie abbauen? (Junge DLG)
Diskutieren und vernetzen Sie sich mit Praktikern und Experten. Kommen Sie zu den DLG-Unternehmertagen am 10. und 11. September 2024 in Oldenburg. Wir freuen uns auf Sie!
Teilnehmer an internen Sitzungen erhalten einen eigenen Link zur Anmeldung.
Organisatiorische Hinweise
Adresse/Anfahrt
Weser-Ems-Hallen (Kongresshalle)
Europaplatz 12
26123 Oldenburg
Parken
Parkplätze P2 und P3, 3 Euro Tagesgebühr
Kontakt
16:00 und 18:00 Uhr | Seminar der DLG-Akademie Terminmärkte und Absicherungsstrategien |
ab 18:30 Uhr | DLG-Unternehmertreff Neue Kontakte knüpfen und bestehende pflegen auf dem Netzwerkabend der DLG Bitte beachten: Die Teilnahme am DLG-Unternehmertreff ist kostenpflichtig. Buchen Sie bereits jetzt, da an der Abendkasse ab 18:30 Uhr nur ein Kontingent von weiteren 20 Karten zur freien Verfügung steht. Hinweise zur Anfahrt: |
Nicht-öffentliche Sitzungen
10:00 – 12:00 Uhr | Arbeitsgruppe Banken und Versicherungen |
11:45 – 13:15 Uhr | Ausschuss Wirtschaftsberatung und Rechnungswesen |
12:30 – 14:00 Uhr | Ausschuss Agrar- und Steuerrecht |
13:30 – 15:30 Uhr | Gesamtausschuss |
16:00 – 18:00 Uhr | Hauptausschuss |
18:15 – 19:45 Uhr | Ausschuss Internationale Partnerschaften |
18:15 – 19:45 Uhr | Arbeitskreis Junge DLG |
18:30 – 19:45 Uhr | Arbeitsgruppe Regenerative Landwirtschaft |
Mittwoch, 11. September 2024
08:30 Uhr | Female Agri Fellows Check-In-Coffee für Female Agri Fellows |
09:30 Uhr | Plenum Bürokratie managen – Freiraum schaffen Prof. Dr. Jan-Henning Feil, Professor Agrarökonomie und Digital Farm Management, Fachhochschule Südwestfalen Soest Unternehmer-Pitches zu individuellen Lösungsansätzen für Betriebsorganisationen |
11:30 – 12:45 Uhr | Mittagspause |
12:45 Uhr | Foren |
14:00 – 14:30 Uhr | Pause |
14:30 Uhr | Foren |
15:45 Uhr | Ende der Veranstaltung |
DLG-Präsident Paetow kritisiert planwirtschaftliche Bürokratie beim Umbau der Landwirtschaft
Zur Eröffnung der DLG-Unternehmertage 2023 in Magdeburg hat DLG-Präsident Hubertus Paetow auf das Risiko einer Abhängigkeit bei der Grundversorgung mit Lebensmitteln aus dem Ausland hingewiesen und auf die Sicherung des Produktionsstandortes Deutschland für die landwirtschaftlichen Betriebe hingewiesen. Landwirtschaftliche Unternehmen seien von natürlichen und politischen Standortfaktoren in besonderer Weise abhängig, weil eine Verlagerung der Produktion für die Unternehmen nicht so einfach möglich ist. Zudem gewinne der Unternehmensstandort in einer Welt, in der die Risiken der globalen Arbeitsteilung zunehmen, erheblich an Bedeutung.
Corona und Ukrainekrieg mit ihren Folgen für die globalen Lieferketten hätten gezeigt, dass eine globale Ausrichtung der Produktion lediglich nach komparativen Kostenvorteilen ihre Grenzen habe, sagte Paetow vor über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der Agrarbranche. Auch die politischen Risiken einer Konzentration von bestimmten Produktionen auf einen Standort, wie z. B. die Erzeugung von Brotweizen für Nordafrika nur in Russland und der Ukraine, müssten in die Kostenrechnung zur Standortbeurteilung mit einbezogen werden.