Übergreifende Facharbeit im VDLUFA-Arbeitskreis
Die DLG-Facharbeit im Bereich Futter und Fütterung erfolgt im engen Schulterschluss zur VDLUFA-Fachgruppe VI – Futtermitteluntersuchung –. Hier werden Fragen zur bestehenden und auch zukünftig notwendigen analytischen Bewertung in enger gemeinsamer Abstimmung bearbeitet. Das erklärte Ziel hierbei ist, die Futtermittelanalytik und somit die Bewertung der Futtermittel in Anlehnung am aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand durchzuführen.
Hinsichtlich dieser Abstimmungen zu analytischen Fragestellungen und zum Vorgehen bei Grobfutteranalysen traf sich der Arbeitskreis Grundfutter der VDLUFA-Fachgruppe VI am 19. November 2020 im Rahmen eines Zoom-Meetings. Neben grundsätzlichen Diskussionen zur Vergleichbarkeit von NIRS-Messungen sowie zu einer Enquete zu Grobfutterleguminosen wurden Informationen zu den Grobfutterqualitäten der Erntejahre 2019 beziehungsweise 2020 ausgetauscht.
Darüber hinaus wurden die ersten Erfahrungen mit der im Frühjahr von der GfE veröffentlichten und vom DLG-Arbeitskreis Futter & Fütterung zur Anwendung abgestimmten neuen Energieschätzformel für Maisprodukte besprochen.
Diese ist nun seit der neuen Ernte in den Laboren in Anwendung und bis dato kann resümiert werden, dass die meisten der bisher untersuchten Proben in dem angegebenen Geltungsbereich gut abgebildet werden konnten. Im Vergleich zur alten fallen mit der neuen Gleichung die Energiegehalte zwar etwas geringer aus, insgesamt wird damit aber eine höhere Schätzgenauigkeit erreicht.
Auf die Frage des Vorgehens beim Nichterreichen des Geltungsbereiches wurde noch einmal darauf hingewiesen, dass außerhalb dessen die Schätzgenauigkeit abnimmt und darauf im Analysenbericht hinzuweisen ist. Dies ist in der Veröffentlichung der GfE klar beschrieben, so dass der Geltungsbereich nicht ignoriert werden darf.
Allgemein wurde auch noch einmal darauf hingewiesen, dass die zur Energieberechnung verwendete Schätzgleichung auf Prüfberichten korrekt angegeben werden muss. Ebenso muss dort ersichtlich sein, welche Parameter der Energieberechnung zugrunde liegen, falls mehrere Schätzgleichungen in Frage kommen.
Einen weiteren Schwerpunkt nahmen die Diskussion und die Abstimmung zu „Empfehlungen zum notwendigen und sinnvollen Umfang von Grobfuttermittelanalysen“ ein. Hierzu wurde ein Vorschlag aus dem Bundesarbeitskreis der Fütterungsreferenten vorgestellt, der den Wunsch an den Arbeitskreis Grundfutter richtet, eine gemeinsame Fachinformation zu erstellen, die Praktikern bei der Auswahl der passenden Futtermittelanalytik unterstützen soll. Hierzu besteht grundsätzlicher Konsens. Das weitere Vorgehen wird nun organisiert und die entsprechenden Kollegen zur Mitarbeit in einer AG eingeladen.