Ausschuss Technik Tierhaltung unterwegs
Das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf hat sich zur Aufgabe gemacht, unsere Nutztiere zu verstehen. Die Hauptarbeitsrichtung des FBN mit seinen 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist daher die Erforschung biologischer Ursachen für Merkmalsausprägungen und Leistungen landwirtschaftlicher Nutztiere. Basis der disziplinären Arbeit bilden die sechs Institute
- Genetik und Biometrie,
- Genombiologie,
- Fortpflanzungsbiologie,
- Verhaltensphysiologie,
- Muskelbiologie und Wachstum,
- Ernährungsphysiologie.
Die aktuellen Forschungsschwerpunkte in diesen Instituten umfassen zusammengefasst die Bereiche Tierwohl und Tiergesundheit, Nachhaltigkeit und Ressourcen sowie Erhalt und Förderung der Biodiversität.
Nach der Begrüßung durch den Leiter des FBN, Herrn Prof. Wimmers, hatte das DLG-Gremium die Gelegenheit, ausgewählte Forschungsprojekte durch die jeweiligen Projektleiter etwas näher erläutert zu bekommen. Es ging dabei zum Beispiel um Forschungen zur Ressourceneffizienz beim Rind oder Untersuchungen zur Detektion von Stressvokalisationen beim Schwein.
Auch ein Forschungsinstitut bleibt nicht davor verschont, die Tierhaltung an die aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen anzupassen. Dementsprechend finden aktuell Umbaumaßnahmen in der Experimentalanlage Schwein statt, die an die Vorgaben der neuen Tierschutznutztierhaltungs-Verordnung angepasst wird. Künftig soll dort auch eine Haltung nach EU-Bioverordnung möglich sein.
Im Rahmen seiner Sitzung wurden der Vorsitzende Dr. Bernhard Haidn (LfL Bayern) sowie der stellvertretende Vorsitzende Dr. Manfred Weber (LLG Iden) in ihren Ämtern bestätigt. Inhaltlich beschäftigt sich das Gremium aktuell mit mehreren Themen. Ein Merkblatt zu digitalen Anwendungen für das Herdenmanagement in der Milchviehhaltung steht kurz vor der Veröffentlichung, ein weiteres Merkblatt zu Datennetzwerken im landwirtschaftlichen Betrieb wird bis zum Jahresende folgen. Letzteres wird gemeinsam mit dem Ausschuss für Digitalisierung veröffentlicht.
Für das kommende Jahr 2022, in dem im Herbst wieder eine EuroTier ansteht, stehen ein Merkblatt zum Zaunbau für Pferde sowie ein Merkblatt zur Beifütterung von Saugferkeln auf der Agenda. Weitere Themen sind zudem in Vorbereitung.
Die Themenauswahl zeigt, dass der Ausschuss Technik in der Tierhaltung tierartübergreifend und interdisziplinär arbeitet. Dies soll auch in Zukunft fortgeführt und ausgebaut werden.