Technik für die flache Bodenbearbeitung, Teil 2
Unkrautbekämpfung, Erhalt der Bodenfeuchte, Schaffung optimaler Keimbedingungen für die Beikrautregulierung – die flache Bodenbearbeitung dient im Ökolandbau vielfältigen Zwecken. Wir geben einen Überblick über Grubber, Kurzscheibeneggen und Schälpflüge. Der erste Teil im Mitgliedernewsletter vergangene Woche beschäftigte sich mit Grubbern, heute in Teil 2 geht es um Kurzscheibeneggen und einen Schälpflug.
KURZSCHEIBENEGGEN
Knoche Maschinenbau: CROSSMAX
Knoche Maschinenbau bietet mit der CROSSMAX eine neue Kurzscheibenegge in X-Form an, die speziell für die flache Bodenbearbeitung entwickelt wurde. Sie wird zur Einarbeitung hoher organischer Massen sowie zur Stoppelbearbeitung oder Saatbettbereitung eingesetzt.
Durch die X-förmig angeordneten Scheiben zieht die Maschine präzise über den Acker. Auch die Maschine selbst ist als X-Form konstruiert, wodurch gleichmäßiger Zug erreicht wird und das Arbeitsgerät spurgetreu dem Schlepper nachläuft. Die CROSSMAX bietet außerdem die Möglichkeit, eine Messerwalze, z. B. den SPEEDCUTTER von Knoche, als Vorwerkzeug zu fahren. Bei großem Restpflanzenbestand wird so ein verstopfungsfreies Arbeiten ermöglicht.
Die CROSSMAX verfügt serienmäßig über wartungsfreie Lager. Optional gibt es eine hydraulische Arbeitstiefenverstellung für eine schnelle Anpassung an sich ändernde Böden. Die Kurzscheibenegge kann mit zehn verschiedenen Walzentypen aus dem Knoche-Programm ausgestattet werden. Die CROSSMAX wird in den Arbeitsbreiten 3 m, 4,5 m und 6 m angeboten.
Väderstadt: Carrier
Die Scheibenegge Carrier von Väderstad wird zur Primärbodenbearbeitung und zur Saatbettbereitung genutzt. Dank ihrer breiten Palette an Vorwerkzeugen, Scheiben und Walzen kann die Maschine von der ultraflachen Bodenbearbeitung bis zur tieferen Einarbeitung eingesetzt werden. Jede Scheibe ist einzeln an einem gummigedämpften Scheibenarm aufgehängt. Dies verbessert das Eindringverhalten und erhöht die Fähigkeit der Bodenkonturfolgung.
Das großräumige Design stellt einen guten Durchgang von Erde und Pflanzenrückständen sicher. Die Scheiben sind in X-Form angeordnet, sodass sich die Seitenkräfte gegenseitig aufheben. Das Ergebnis ist eine schnurgerade Spurbefolgung hinter dem Schlepper – Voraussetzung für die Verwendung von GPS-Spurführungssystemen.
Pöttinger: TERRADISC
Pöttinger hat mit der TERRADISC eine Kurzscheibenegge im Programm, die sich für eine Vielzahl an Anwendungen in der Ackersaison eignen soll: Zwischenfrüchte einarbeiten im Frühjahr, Stoppelbearbeitung im Sommer und Saatbettbereitung im Herbst.
Die Kurzscheibeneggen TERRADISC sind von 3 m bis 10 m Arbeitsbreite erhältlich.
Das Arbeitsergebnis einer Scheibenegge ist abhängig von der Stabilität der Scheibenhalterung. Der Boden wird vollständig durchgeschnitten, wenn die Scheibe ohne Ausweichen arbeitet. Ein zentrales Element der TERRADISC Kurzscheibenegge hierfür ist das TWIN ARM System, bei dem zwei Scheibenträger auf einer Halterung angebracht sind.
Die breite Klemmschale soll die 580 mm großen Scheiben zuverlässig im Boden führen. Darüber hinaus soll die Konstruktion das seitliche Ausweichen verhindern, selbst bei schweren und trockenen Verhältnissen.
Die Arbeitstiefe von 5 bis 15 cm wird über Einschwenkclips reguliert, die von der Maschinenvorderseite aus bequem erreichbar sind.
SCHÄLPFLUG: Kverneland: Ecomat
Der Schälpflug Ecomat von Kverneland ist ein leichtes Gerät, das den Boden effizient flach pflügt (10 bis 18 cm). Für den Pflug sind neue kurze Körper aus Stahl oder Kunststoff verfügbar, die den Verschleiß weiter senken sollen. Der Ecomat soll Pflanzenreste effektiv einarbeiten und dadurch die Wachstumsbedingungen für das Saatgut verbessern, während gleichzeitig die Gefahr von Pilzbefall des wachsenden Getreides verringert werden soll. Der Körper mit seiner zylindrischen Form wendet den Erdbalken um 180 Grad. Stroh und Pflanzenreste werden gut gemischt und an den Furchenboden gebracht, während die Oberfläche frei von Pflanzenresten bleibt.
Laut Herstellerangaben ist bei der Stoppelbearbeitung mit dem Ecomat bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 10 bis 15 km/h und 4 m Arbeitsbreite eine Flächenleistung von 3 bis 4 ha/h möglich.
Der Text ist zuerst erschienen in BioTopp, Fachzeitschrift für Ökologische Landwirtschaft