„Unsichtbare Gefahren“ beim Elektrozaun
Ausgehend von der Sinneswahrnehmung der Pferde und den Einsatzbereichen von Zaunanlagen werden Empfehlungen für die Zaunhöhen, die Anzahl und Höhen der Querverbindungen, für Zaunpfähle und -pfosten sowie für Weidetore gegeben. Großen Raum nehmen die verschiedenen Zaunarten mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen ein. Dabei werden detailliert auch die Anforderungen an die Materialauswahl und die notwendige Dimensionierung der Zaunkomponenten beschrieben. Zahlreiche Bilder zu praktischen Beispielen veranschaulichen die Informationen im Text.
Für viele Pferdehalter:innen sind Elektrozäune in der Praxis selbstverständlich. Das Wissen um die physikalischen Zusammenhänge jedoch, das einen sicheren Betrieb einer Elektrozaunanlage erst ermöglicht, fehlt häufig. Hinzu kommt, dass Strom und Spannung als „unsichtbare Gefahren“ sowieso nur schwer begreifbar sind. Die wichtigsten elektrotechnischen Kenngrößen und wesentliche Grundsätze zum Betrieb und zur Pflege von Elektrozaunanlagen sind daher in einem eigenen Kapitel ausführlich behandelt.
Nicht zuletzt werden im Merkblatt die geltenden rechtlichen Grundlagen für Pferdezäune und die Folgen, die sich für Tierhalter:innen im Schadensfall ergeben können, dargestellt. Eine wichtige, häufig vernachlässigte Pflicht ist die tägliche Zaunkontrolle. Wie dabei vorzugehen ist, findet sich ebenso beschrieben wie die Empfehlung zur Führung eines Zauntagebuchs, das als Nachweis der gesetzlich geforderten Sorgfaltspflicht gilt und im Schadensfall Verhandlungen erleichtert.
Das Merkblatt 476 „Zaunbau in der Pferdehaltung“ wurde unter Beteiligung des DLG-Ausschusses Technik in der Tierhaltung erstellt.