Trockenheit: Wieder eine schwache Ernte?
Noch etwa acht Wochen bis zur Weizenernte. Doch schon jetzt sind auf schwächeren Standorten und in einigen Fruchtfolgen die Trockenschäden deutlich zu erkennen. Ein Blick auf das Internationale Pflanzenbauzentrum (IPZ) in Bernburg zeigt, in welchen Fruchtfolgen der Weizen aktuell am stärksten leidet.
Der Dürremonitor des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung (UFZ) belegt das Bild der Landwirte auf den Feldern leider deutlich. Große Teile Sachsens, Sachsen-Anhalts und Brandenburgs leiden bereits unter extremer oder außergewöhnlicher Dürre. Und auch am Standort des Internationalen DLG-Pflanzenbauzentrums zeigt der Weizen in einigen Fruchtfolgen bereits deutlich Trockenstresssymptome. Eingerollte Blätter sind neben den fehlenden Niederschlägen auch ein Zeichen der zwischenzeitlich schon sommerlichen Temperaturen von fast 30 Grad Celsius und stetigem Wind.
Seit Anfang des Jahres verzeichnete der Regenmesser etwa 105 mm/qm Niederschlag wovon 38 mm/qm im Januar und 33 mm/qm im Februar fielen. Mit Start der Vegetation kamen im März 4,6 mm/qm und 17 mm/qm im April dazu. Die erhofften Regenfälle in dieser Woche erhöhen die Niederschlagsmenge im Mai auf 12,4 mm/qm – ein Segen. Während Weizen nach Erbsen noch vital erscheint, ist vor allem Stoppelweizen bereits stark gezeichnet.
Auch Zuckerrüben und Mais mit ihren noch nicht tiefreichenden Wurzeln profitieren deutlich von den gefallenen Niederschlägen und lassen die Hoffnung auf eine doch optimistische Ernteprognose nicht abreißen.
Doch schlussendlich entscheidet über den Ertrag ab jetzt jeder Tropfen am Standort, denn die Bodenvorräte sind erschöpft.