Wieviel Ertrag kostet die Trockenheit?
Zwischen Januar und Juni hat es am IPZ in Bernburg 163 mm Niederschlag gegeben. Ein deutliches Defizit, und auch die Menge von rund 60 mm im Juli hatte auf die Druschkulturen keinen Einfluss mehr. Bereits Anfang Mai kletterte das Thermometer auf fast 30 Grad Celsius. Aufgrund der trockenen Vorjahre war der Bodenwasservorrat so bereits früh erschöpft, und die gut aus dem Winter gekommenen Bestände von Raps und Weizen zeigten erste Trockenstresssymptome.
Im Systemvergleich Fruchtfolge am IPZ wird Raps in zwei unterschiedlichen Fruchtfolgen untersucht:
- Winterraps – Winterweizen – Winterweizen
- Zuckerrübe - Sommerdurum - Winterraps – Winterweizen – Erbsen – Winterweizen
In beiden Fruchtfolgen wird ein annährend gleicher Ertrag mit 28,3 und 28,9 dt/ha bei 44,4 Prozent Ölgehalt in Fruchtfolge 1 und 43,9 % Prozent Ölgehalt in Fruchtfolge 2 erzielt.
Unterschiedliche Proteingehalte
Auch im Weizen ist der Einfluss der Trockenheit immens. Im Durchschnitt über alle Fruchtfolgen stehen 50,7 dt/ha auf dem Wiegeschein. Erwartungsgemäß liegen die späten Weizenbestände nach Zuckerrübe (41,5 dt/ha) und Körnermais (46,2 dt/ha) deutlich hinter dem Weizen nach Erbsen (60 dt/ha) zurück.
Die Tausendkorngewichte (TKG) reichen in diesem Jahr von 34 g bis 41 g. Im Proteingehalt kann einzig der Weizen nach Erbsen mit 13,8 Prozent überzeugen. An den übrigen Fruchtfolgepositionen ließen sich im Schnitt keine Werte über 12 Prozent Proteingehalt erreichen.