Stallbränden vorbeugen
Feuer im Stall ist eine Horrorvorstellung, an die man als tierhaltender Betrieb am liebsten gar nicht denken mag. Und doch kommt es immer wieder vor, dass ein Stallbrand ausbricht und dabei nicht selten viele Tiere zu Schaden kommen. Gerade bei einem Brand in einem Schweinestall mit geschlossenen Buchten gibt es wenige Chancen, alle Tiere aus dem Gebäude zu retten. Die Bilder und Berichte solch tragischer Ereignisse bleiben nachhaltig im Gedächtnis haften, die Betroffenen haben neben dem wirtschaftlichen Schaden vor allem lange mit den seelischen Folgen zu kämpfen.
Stallbrände und auch andere Havarien wie ein Stromausfall können sich jederzeit und unverhofft ereignen. Doch lässt sich einiges tun, um vorbeugend für ein hohes Maß an Sicherheit zu sorgen.
Im neuen Fachartikel „Havariekonzepte: Strategische Vorsorge kann (Schweine-)Leben retten“ des Netzwerks Fokus Tierwohl sind die Ursachen für Stallbrände und die wichtigsten Brandschutzmaßnahmen zusammengefasst. Verlinkt ist auch die VdS-Schrift „Brandschutz im landwirtschaftlichen Betrieb“, anhand deren Checkliste sicherheitsrelevante Schwachstellen aufgedeckt und behoben werden können. Nicht zuletzt sorgen betriebsindividuelle Havariekonzepte und regelmäßige Unterweisungen aller Betriebszugehörigen am besten unter Einbindung der örtlichen Feuerwehr dafür, dass im Fall der Fälle jeder weiß, was zu tun ist.
Hintergrund
Als Teil des Bundesprogramms Nutztierhaltung fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Aufbau des Netzwerkes Fokus Tierwohl. Mit der Projektträgerschaft des Bundesprogramms Nutztierhaltung hat das BMEL die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) beauftragt. Das Verbundprojekt der Landwirtschaftskammern und landwirtschaftlichen Einrichtungen aller Bundesländer hat das Ziel, den Wissenstransfer in die Praxis zu verbessern, um schweine-, geflügel- und rinderhaltende Betriebe hinsichtlich einer tierwohlgerechten, umweltschonenden und nachhaltigen Nutztierhaltung zukunftsfähig zu machen. Neueste Erkenntnisse aus der angewandten Forschung, der Praxis, den Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz und anderen Projekten werden durch drei Tierwohl-Kompetenzzentren in Kooperation mit Experten der Verbundpartner gesammelt und fachlich fundiert eingeordnet. FiBL Deutschland e.V. und DLG e.V. sind dabei mit der methodisch-didaktischen Aufbereitung betraut und betreuen das Netzwerk der Impulsbetriebe Tierwohl.
Ausführliche Informationen sind unter www.fokus-tierwohl.de zu finden.
Weitere Informationen zu Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz gibt es unter www.mud-tierschutz.de