Dr.-Ing. E. h. Bernhard Krone – Ein Macher wird fehlen
Ein Nachruf von Frank Volz
Er sprach von sich und den vorherigen Generationen immer als „Schmiede aus dem Emsland“ und empfahl seinem Sohn und Nachfolger, auch genau die wichtigen Eigenschaften des Berufes beizubehalten. Denn zimperlich geht es in diesem Handwerk nicht zu. Ein Schmied benötigt Kraft und eine gute körperliche Konstitution, die Dr. Bernard Krone Zeit seines Lebens mitbrachte.
Er war ein visionärer Macher, der – seit 1962 im Familienunternehmen tätig, Geschäftsführer seit 1968 und Alleininhaber seit 1970 – das Unternehmen fortwährend weiterentwickelte und wegweisende Entscheidungen zu dessen Diversifizierung traf. Schmiede sollten widerstandsfähig gegen Lärm und schwindelfrei sein, denn leise geht es nicht zu und manchmal geht es hoch hinauf. Die Entwicklung des Familienunternehmens zu einem Unternehmen von Weltrang und Marktführer in Deutschland, mit einer Steigerung der Mitarbeiterzahl der Krone Gruppe auf das Achtfache und einem Umsatz jenseits der zwei Milliarden Euro sind nur einige Beispiele, die diesen Weg nach oben aufzeigen. Zum Schmied gehört aber auch ein bodenständiges Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein, schließlich wird mit glühendem Eisen hantiert.
In der Verantwortung für das Unternehmen hat der passionierte Jäger die Unternehmensleitung 2010 an seinen Sohn und Nachfolger übergeben und sich offiziell aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Dies bedeutete aber nicht, dass er sich aus der Branche oder dem Geschäft heraushalten wollte, denn der Kontakt zu den Kunden – das persönliche Gespräch mit den Menschen der Branchen – lag ihm seit jeher ganz besonders am Herzen. Dr. Krone legte stets großen Wert auf Netzwerke und das Ehrenamt. Er war acht Jahre Vorsitzender der deutschen Landmaschinenindustrie und zwei Jahre deren europäischer Präsident. Und auch die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) war ihm immer eine Herzensangelegenheit, der er stets partnerschaftlich verbunden war.
Dabei hat er sich bleibende Verdienste um die Landwirtschaftsmessen in Deutschland und Europa, vor allem um die AGRITECHNICA, aber auch um die Weiterentwicklung des Prüfungswesens erworben. Unter vielen Ehrungen wurde er auch für seine außerordentlichen Verdienste um die DLG im Jahr 1995 mit der Max-Eyth-Denkmünze in Gold geehrt.