Bodenpflege unter veränderten Wirkstoffsituationen
Kaum ein Thema in der Landwirtschaft schafft mehr Verbindung zwischen den Praktikerinnen und Praktikern als der Boden. Bei der Frage nach der richtigen Pflege entstehen derzeit mehr denn je verschiedene Zielkonflikte: Dem Bestreben nach einer möglichst reduzierten Bearbeitung mit dem Ziel des aktiven Klimaschutzes durch Humusaufbau steht der Pflugeinsatz entgegen. Dieser kommt für viele konventionelle Landwirte unter veränderten Wirkstoff- und Zulassungssituationen für Herbizide auch nach langjährigem Verzicht wieder in Frage. Welche Effekte hat das auf den Humusgehalt und die Bodenbiologie? Wie sehen praxistaugliche Maßnahmen bereits heute aus, die vielversprechend für die Zukunft sind?
Erster Praxis-Talk 2023
Im ersten Seminar 2023 der Online-Reihe „Praxis-Talks“ stellen zwei Betriebe des Netzwerks Leitbetriebe Pflanzenbau ihre Überlegungen und Maßnahmen dazu vor. Hendrik Habermann spricht über seine Erfahrungen mit der Direktsaat und darüber, welche Optionen er für dieses System bei möglichem Wegfall von Glyphosat sieht. Moritz Reimer vom Naturlandhof zeigt auf, wie konservierende und pfluglose Bodenbearbeitung in einem Biobetrieb funktionieren kann. Bei der fachlichen Einordnung der Beiträge unterstützt Priv.-Doz. Dr. Gernot Bodner von der Universität für Bodenkultur Wien im Kontext der neuen Humustheorie.
Das erste Online-Seminar „Auf dem Boden der Tatsachen: Strategien einer nachhaltigen Bodenpflege unter veränderten Wirkstoffsituationen“ findet am 22. Mai 2023 von 18.00 bis 20.00 Uhr statt. Jetzt anmelden.
Angesprochen sind alle interessierten Praktiker:innen aus dem Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau – und darüber hinaus – sowie Multiplikatoren mit besonderem Interesse am innovativen und nachhaltigen Pflanzenbau. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Isabell Faroß
Koordinationsstelle
Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau
i.faross@dlg.org