Auf Entdeckungstour in der Landwirtschaft
Der erste BioBlitz in Agrarlandschaften im Rahmen des EU-Projektes ConservES fand im Juni in Würzburg statt.
Ein BioBlitz ist eine umfassende Bestandsaufnahme der biologischen Vielfalt in einem begrenzten Raum innerhalb kurzer Zeit (24h). Dabei entdecken die Teilnehmer:innen nicht nur die Vielfalt der Natur, sondern erfahren auch, welche Rolle Tiere und Pflanzen darin spielen. Fast 90 Teilnehmer:innen und Expert:innen beteiligten sich an der Probennahme, Sortierung und Digitalisierung der Daten.
Mehr als 500 Arten identifiziert
Bereits im Vorfeld der Veranstaltung wurden Fallen für Bodeninsekten und Schnecken sowie Kamerafallen für Säugetiere installiert, die im Rahmen des BioBlitzes ausgewertet wurden. Obwohl die Witterungsbedingungen bereits über einen längeren Zeitraum heiß und trocken waren, konnten in den an das Biozentrum der Julius-Maximilians-Universität Würzburg angrenzenden Lebensräumen wie Acker, Blühwiese, Streuobstwiese und Hecke mehr als 500 verschiedene Tier- und Pflanzenarten dokumentiert und identifiziert werden.
Ausgerüstet mit Kescher und Klopfschirm
Ausgestattet mit Forschertüten konnten die Teilnehmer:innen selbst auf Erkundungstour gehen und an vier Stationen Wissenswertes über die verschiedenen (Agrar-) Lebensräume erfahren. Von Expert:innen wurden sie bei verschiedenen Methoden zum Sammeln von Insekten, zum Beispiel mit dem Kescher oder einem Klopfschirm angeleitet und bei der Bestimmung der Arten unterstützt. Darüber hinaus konnten bei geführten Touren Fledermäuse, Vögel, Säugetiere und Insekten anhand von Stimmen, Spuren, Bildern und mit Bestimmungsschlüsseln bestimmt werden. Ein weiterer BioBlitz des ConservES-Projektes ist für Frühsommer 2025 geplant.
Stefanie Timm,
Projektleiterin DLG-Fachzentrum,
s.timm@dlg.org