Internationaler Austausch
Im Juni startete die DLG mit einem neuen internationalen Austausch. Unter dem Motto „Wissenstransfer über Kontinente hinweg“ empfing die DLG damals eine zweiköpfige Delegation der Dachorganisation 19 nationaler Bauernverbände im südlichen Afrika, SACAU, am internationalen Pflanzenbauzentrum (IPZ) in Bernburg. Im Oktober setzte sich der Austausch fort. Diesmal besuchte eine 25-köpfige Delegation des Dachverbandes in Zusammenarbeit mit der Andreas-Hermes-Akademie und den Agrar-Kontakten-International für zweieinhalb Tage das IPZ. Schwerpunkt waren diesmal Konzepte zur Stärkung der Klimaresilienz in der deutschen Landwirtschaft. Zusammen mit Vertretern der Universität Göttingen, des TMG Think Tanks for Sustainability und der BayWa AG wurde am ersten Tag über unterschiedliche Ansätze für eine an den Klimawandel angepasste Landwirtschaft diskutiert.
Nach einem intensiven ersten Tag mit vielen neuen Eindrücken stand am zweiten Tag die Arbeit der DLG im Vordergrund. Die Teilnehmenden waren dabei von der Organisation, der Bandbreite an Themen und Tätigkeitsfeldern sowie der Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Experten beeindruckt.
Insbesondere auch die eigenen Forschungsarbeiten am Internationalen Pflanzenbauzentrum in den Bereichen Fruchtfolge, Bodenbearbeitung und auch Bewässerung verdeutlichen die Bemühungen um die Anpassung an den Klimawandel. Das Highlight waren die Betriebsbesuche am Nachmittag bei Sven Borchert und Jörg Claus. Die Betriebe stellten ihre Konzepte vor, zeigten innovative Maschinen und standen für alle praktischen Fragen zur Verfügung. Perfektes Timing: So konnten die BesucherInnen direkt bei der Kartoffelernte dabei sein. Sie waren zum Einen sehr beeindruckt von der Größe des Roders und der dahinterstehenden Technik und Vermarktungsstruktur und zum Anderen auch erschrocken über den Umgang mit „aus der Norm fallenden“ Kartoffeln. Dass diese, wie auch bei vielen anderen Kulturen, keine Verwendung finden und auf dem Feld verbleiben, sorgte für Nachdenklichkeit und auch Kopfschütteln.
Gegenstand des Austausches waren auch der Aufbau resilienter Systeme sowie die strengen Regulierungen beim Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Und so wurden beim abendlichen Get-Together die gewonnenen Eindrücke diskutiert.
Die intensiven Tage mit der afrikanischen Delegation zeigen auch uns wieder, wie wichtig die tägliche Arbeit ist und wie diese in der Welt wahrgenommen wird. Herzlichen Dank an unsere ehrenamtlichen Experten, die derartigen Austausch mitgestalten und die Herausforderungen der Landwirtschaft aktiv bearbeiten.