KOMBI: für eine überbetriebliche Förderung der Biodiversität in der Landwirtschaft
Eine gesunde Artenvielfalt ist die Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Ökosystem – so auch in der Agrarlandschaft. Das Projekt “KOMBI – Kollektive Modelle zur Förderung der Biodiversität” leistet einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Dafür werden Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) gemeinschaftlich koordiniert und durchgeführt.
Wie kaum eine andere Wirtschaft hängt die Agrarwirtschaft enorm von der Funktionalität des Ökosystems ab. Ist diese nicht voll gewährleistet, beeinträchtigt das die landwirtschaftliche Produktion. Besorgniserregend ist in diesem Zusammenhang der Verlust an Artenvielfalt in der Agrarlandschaft, da dies auch die Funktionalität des Ökosystems einschränkt.
Die von der EU geförderten Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen sollen dieser Entwicklung entgegenwirken. Dabei gelten kollektive Modelle zunehmend als zielführende Instrumente, um einerseits Fördermittel einfacher zu beantragen und andererseits die Maßnahmen an die naturräumlichen Gegebenheiten und Naturschutzziele der jeweiligen Modellregion anzupassen.
Das neue Projekt „KOMBI – Kollektive Modelle zur Förderung der Biodiversität“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt will solche kollektiven Modelle mit lokalen Akteuren aus Landwirtschaft und Naturschutz gemeinsam entwickeln und umsetzen. Das Projekt wird in vier Modellregionen (Stand 11/2023) durchgeführt und zudem wissenschaftlich begleitet.
Im Gegensatz zu einzelbetrieblichen Maßnahmen bieten landwirtschaftliche Zusammenschlüsse viele Vorteile, die sich positiv auf die Effektivität der Naturschutzmaßnahmen sowie den damit verbundenen Aufwand auswirken:
- Maßnahmen werden auf Landschaftsebene aufeinander abgestimmt,
- Maßnahmen werden gemeinsam beantragt und durchgeführt,
- die stärkere Vernetzung schafft einen Wissenszuwachs.
Zu den Aufgabengebieten der DLG innerhalb des Projektes gehört die Kommunikation innerhalb des Projektkonsortiums sowie nach außen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Wissenstransfer. So sollen die Erkenntnisse aus dem Projekt in konkrete Handlungsempfehlungen umgesetzt werden und sowohl in der Praxis als auch in der Politik zur Anwendung kommen.
Wissenswertes zum Projekt
Laufzeit: 01.01.2023 - 31.12.2028
Projektpartner: WWF Deutschland (Koordination)