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Nachhaltigkeit trifft jeden einzelnen Betrieb

Philipp Schulze Esking zur DLG-Wintertagung 2023: „Neubewerten – Aufgeben – Weiterführen?“

Befinden wir uns derzeit in einer Ausnahmesituation oder müssen wir uns daran gewöhnen, dass die Stabilität der Vergangenheit angehört? Man hat das Gefühl, dass sich die Herausforderungen, die unserer Gesellschaft und damit auch der Landwirtschaft gegenüberstehen, überschlagen. Die Auswirkungen der zunehmenden Dürresommer und der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest begleiten uns schon länger, haben sie auch regional sehr unterschiedliche Bedeutung. Anders hingegen zeigen sich die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Der Beginn einer Zeitenwende? Schon während der Corona-Pandemie wurde deutlich, dass unsere Märkte und Lieferketten schnell ins Wanken kommen können. Der Krieg hat diesen Eindruck nochmals manifestiert. Ernährungs- und Energiesicherheit waren das Thema Nummer eins. Die Berg- und Talfahrt der Märkte hat sich bis heute noch nicht wieder beruhigt. Gleichzeitig stehen wir vor enormen Herausforderungen und vielen Fragen, wenn es um Themen wie Klimawandel, Biodiversität und deren Vereinbarkeit mit zukunftsfähigen landwirtschaftlichen Betrieben geht.

Die DLG-Wintertagung stellt sich diesen Fragen. Unter dem Leitthema „Nachhaltigkeit in Krisenzeiten: Neubewerten – Aufgeben – Weiterführen?“ findet sie am 21. und 22. Februar 2023 im Convention Center auf dem Messegelände Hannover statt.

Klimaneutralität bis 2050

Seit über 130 Jahren ist die DLG-Wintertagung der Treffpunkt für landwirtschaftliche Unternehmer, die diese Plattforum nutzen, um sich zu vernetzen und sich mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen. Das Themenfeld ist dabei weit aufgestellt – Politik, Gesellschaft, Märkte und Innovationen sind Gegenstand und Diskussionsgrundlage.
Eine besondere Rolle spielt zum Beispiel die angestrebte Klimaneutralität der Europäischen Union bis 2050. Passend zum Leitthema der Tagung wollen wir klären, welchen Einfluss die Nachhaltigkeit auf Finanzierungen und Versicherungen innerhalb der Landwirtschaft haben, denn auch Banken und Versicherungen müssen aufgrund der EU-Taxonomie offenlegen, wie sie mit dem Thema Nachhaltigkeit umgehen.

Dass die Nachhaltigkeit des einzelnen landwirtschaftlichen Betriebes nachgewiesen werden kann, wird immer wichtiger. Die aktuelle Bundesregierung hat beispielsweise in der EU angeregt, die Nachhaltigkeitskriterien nach den Bio-Richtlinien zu bewerten. Und auch unsere Nachbarn in Dänemark richten die Produktion nach diesem Trend aus. Das „Klimaschnitzel“ soll besonders effizient und damit umweltschonend produziert werden. Damit soll natürlich auch der hiesige Markt erobert werden.

Diskussionen auf den Impulsforen

Die aktuellen Themen und Herausforderungen der Branche sind so vielfältig wie das Programm der DLG-Wintertagung: Klimaextreme, die Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes oder auch der aktuelle Bio-Einbruch. Die 16 Impulsforen geben Ihnen nicht nur die Möglichkeit zuzuhören, sondern auch mitzureden und zu hinterfragen.

Das spannende und abwechslungsreiche Programm mit allen Informationen zu den Impulsforen und dem Rahmenprogramm finden Sie auf der Website www.dlg-wintertagung.de. Über das Online-Portal können Sie sich noch heute anmelden.

Ich freue mich auf Ihren Besuch und den Austausch.

Wir sehen uns kommende Woche in Hannover.


Ihr
Philipp Schulze Esking

Vizepräsident der DLG e.V.
Vorsitzender DLG-Fachzentrum Landwirtschaft
Landwirt in Coesfeld, Nordrhein-Westfalen