Gestaltung von Pferdeausläufen
DLG-Merkblatt 342
Autoren:
– Rasso Höck, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Haupt- und Landgestüt Schwaiganger, Ohlstadt
– Dr. Christiane Müller, ö.b.v. Sachverständige f. Pferdehaltung, -zucht u. -sport, Westerau
Co-Autoren:
– Prof. Dr. Wolfgang Büscher (Universität Bonn, Institut für Landtechnik)
– Werner Achilles, Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL)
– PD Dr. Martin Ziron (DLG Frankfurt)
DLG-Ausschuss Technik in der Tierproduktion
Hochrechnungen der Ipsos-Studie ergeben, dass es in Deutschland wieder mehr als eine Million Pferde und Ponys gibt. Damit hat sich die Pferdepopulation in Deutschland in den vergangenen 35 Jahren mehr als verdreifacht. Durch diese Entwicklung hat die Pferdehaltung auch für die Landwirtschaft wieder eine nicht zu unterschätzende wirtschaftliche Bedeutung. Wird unterstellt, dass durch die Haltung von vier Pensionspferden ein Arbeitsplatz finanziert wird, bedeutet dies, dass mehr als 250.000 Menschen direkt oder indirekt ihren Lebensunterhalt durch die Pferdehaltung verdienen. Auch die Erzeugung und der Handel mit Futter und Einstreu haben beträchtlichen Umfang eingenommen. Jährlich werden ca. 1,6 Mio. t Futtergetreide und ca. 1,8 Mio. t Heu und Stroh zur Versorgung dieser Pferde benötigt.
Im Kontext dieser Entwicklung stellt sich für viele Landwirte die Frage nach dem Einstieg in die Pferdehaltung als zusätzlichem Betriebszweig. Dabei ist zu prüfen, ob geeignete Gebäude und hofnahe Auslaufflächen zur Verfügung stehen. Insbesondere die Voraussetzungen an die Auslaufflächen für Pferde sind Gegenstand dieses Merkblattes. Interessierten Beratern und Tierhaltern sollen damit bewährte Empfehlungen für Planungsentscheiden bei Neu- und Umgestaltung der Ausläufe zur Verfügung gestellt werden.