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21. Konferenz zum DLG-Forum
Mensch, Tier, Technik, Klima
Programm
ab 12:15 Uhr | Registrierung |
13:00 Uhr | Begrüßung und Eröffnung Cord Lilie, Landwirt in Stemwede (NW), Vorsitzender des DLG-Ausschusses Milchproduktion und Rinderhaltung |
13:15 Uhr | Betriebszweigauswertung 2022/23 – Ergebnisse aus der Erhebung Dr. Stefan Weber, LMS Agrarberatung GmbH Rostock; Marco Hoffmann, LWK Nordrhein-Westfalen; Guido Hofmann, LfL Bayern; Georg Goerzen, act GmbH Kiel |
14:15 Uhr | Zucht auf Futtereffizienz Dr. Stefan Rensing, Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. |
15:15 Uhr | Kaffee- und Kommunikationspause |
16:00 Uhr | Beginn parallele Arbeitskreise |
Arbeitskreis 1 | CO2-Fussabdruck: Die richtigen Stellschrauben für eine bessere Klimabilanz und mehr Erfolg auf dem Betrieb Inse-Marie Stalter und Friedhelm Meyer zur Capellen, Milchviehhalter aus Zweibrücken; Vanessa Karger, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft; Arnt Schäfers, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen; Hannah Lehrke Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein |
Arbeitskreis 2 | Zuchtfortschritt als Wirtschaftlichkeitsfaktor? Torsten Rust, Rust GbR, Milchviehhalter aus Anemolter, LK Nienburg (NI); Bernd Lührmann, Landwirtschaftskammer Niedersachsen |
Arbeitskreis 3 | Herausforderung Mitarbeiter: Alles eine Frage der Kommunikation, oder wie gelingt eine gute Mitarbeiterführung und -motivation? Johannes Kerler, Valerie Thierer, Mindelmilch KG, (BY); Sibylle Möcklinghoff-Wicke, Innovationsteam Milch Hessen; Matthias Holzeder (LBD-RWB) |
Arbeitskreis 4 (wird nur Freitag angeboten) | Agrarprämien – das Für und Wider der Antragstellung? Dirk Feldhaus, Herten (NW); Franz-Josef Schoo, Landwirtschaftskammer Niedersachsen; Josef Assheuer Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen |
Arbeitskreis 5 | Gut vernetzt? Nutzen der Sensortechnik im Milchviehstall Verena Hußmann, Fragner GbR, Feuchtwangen (BY); Dr. Hansjörg Nußbaum, Landwirtschaftliches Zentrum Baden-Württemberg in Aulendorf |
Arbeitskreis 6 | Effiziente(re) Proteinversorgung mit Spezialfuttermitteln? Thomas Engelhard, Dezernatsleiter Milchviehhaltung und -zucht, Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau, Zentrum für Tierhaltung und Technik, Iden (ST); Dr. Detlef Kampf, Fachgebietsleiter Tierernährung, DLG e.V. |
Arbeitskreis 7 | Kälberhaltung: Erste Erfahrungen mit dem H-Stall! Dr. Lisa Köhler, Reuters (HE); Dr. Peter Zieger, Innovationsteam Milch Hessen |
18:00 Uhr | Ende Arbeitskreise |
18:15 Uhr | Aus Tradition wertvoll und offen! Über Chancen und Risiken des Wandels Bruder Paulus Terwitte, Kapuziner, München |
19:15 Uhr | Gemeinsames Abendessen |
08:30 Uhr | Beginn parallele Arbeitskreise |
10:30 Uhr | Ende Arbeitskreise, Kaffee- und Kommunikationspause |
11:00 Uhr | Unternehmergespräch: Was Milchkuhhalter aus den Arbeitskreisen mitnehmen! Moderation:Ulrich Westrup, Landwirt in Bissendorf (NI), Stellvertretender Vorsitzender DLG-Aufsichtsrat |
11:45 Uhr | Milchviehhaltung in Schweden: Lösva Farm - Beispiel einer außerfamiliären Hofübergabe Dag Arvidsson, Lövasa Farm, Götene, Schweden |
12:45 Uhr | Schlusswort Ulrich Westrup, Landwirt in Bissendorf (NI), Stellvertretender Vorsitzender DLG-Aufsichtsrat |
13:00 Uhr | Mittagsimbiss |
13:45 Uhr | Betriebsvorstellung / Abfahrt Betriebsbesichtigung - Auswahl |
13:45 - 15:15 Uhr Betriebsvorstellung: Nessetal Milch GmbH, Thüringen (Vorstellung in Hohenroda) Vorstellung durch: Christof Kästner Zum Betrieb: 800 HF-Kühe; Milchleistung: 12.141 kg/Kuh/a (3,83 F% 3,35 E%); Melkstand: 50er Außenmelker Karussell GEA; Arbeitskräfte in der Milchproduktion: 14 + 2 Auszubildende; Vollautomatischer Kuhverkehr, Zuchtbetrieb (Bullen für Besamung, Beschickung Eliteauktionen, aktuell 60 lebende EXKühe im Bestand); weitere Betriebszweige: Ackerbau, Mutterkühe, Hofladen im Mutterbetrieb, Biogas (500 kW); Landwirtschaftliche Nutzfläche ges.: Mutterbetrieb 3.500 ha; AK gesamt: 60 |
14:45 - 16:15 Uhr Betriebsbesichtigung: Jochen Metz, Stadtallendorf bei Marburg (HE) Zum Betrieb: Biobetrieb seit 2008, 220 Kühe (90% Schwarzbunt, 10% Rotbunt), Einsatz ausschließlich hornloser Bullen, Milchleistung: ca. 10.141 kg/Kuh/a (3,89 F%, 3,27 E%) , Neubau, 2x20 DairyMaster Melkstand, Jungviehaufzucht: auf alter Hofstelle und im 9 km entfernten Pachtstall; Fläche: 390 ha LF (90 ha Grünland, 300 ha Ackerfläche); Ackerbau: Kleegras, Weizen, Ackerbohne, Lupine, Silomais, Triticale, Sommergerste; Kraftfutter: Eigenanbau außer Zukauf von Sojapülpe; Arbeitskräfte: 5 Familien AK und 3 Aushilfen |
Inhalte der Arbeitskreise zur Konferenz
Molkereien fordern von ihren Lieferanten zunehmend die Berechnung des CO2-Fussabdruckes. Welche Hintergründe dies hat und welche Einflussmöglichkeiten auf ihren Fußabdruck Milchviehbetriebe haben, wollen wir im Arbeitskreis mit Vanessa Karger von der LFL diskutieren. Arnt Schäfers, Berater beim LLH, hat für rund 50 Betriebe eine CO2-Bilanz mit Hilfe des TEKLA-Tools kalkuliert. Er berichtet von den Ergebnissen und seinen Erkenntnissen in Bezug auf die positive Verbindung zwischen beispielsweise Milchleistung, Langlebigkeit, Erstkalbealter und Futtereffizienz zum CO2-Fussabdruck.
Inse-Marie Stalter und Friedhelm Meyer zu Kapellen bewirtschaften einen Milchviehbetrieb mit 200 Kühen in Zweibrücken. Die CO2-Bilanz ihres Betriebes wurde im Rahmen einer Masterarbeit mithilfe mehrerer Tools kalkuliert. Unter anderem berichten sie, wo sie Stärken und Schwächen sowie Optimierungspotentiale ihres Betriebes in Bezug auf die CO2-Bilanz sehen.
Nahezu alle Milcherzeuger versuchen durch gezielte Anpaarung die kommende Rindviehgeneration positiv zu beeinflussen. Dabei ist das Augenmerk der Betriebsleiter sehr vielschichtig und different. Allerdings ist Allen gemein, dass sie ihre zukünftigen Kühe in den für sie wichtigen Merkmalen verbessern wollen, um dadurch die Rentabilität der Milcherzeugung zu steigern. Aber kann man auch mit dem Verkauf von Zuchtfärsen und Besamungsbullen direkt Geld verdienen? Die Rust GbR hat sich vor einigen Jahren diese Frage ebenfalls gestellt. Das war der Startschuss für Torsten Rust mittels der entsprechenden Selektion und Bullenauswahl gezielt Zuchtbullen zu erzeugen und dieses als Betriebszweig zu etablieren. Das dadurch natürlich auch seine Milchviehherde züchterisch gravierend verbessert wurde, nahm er billigend und wohlwollend in Kauf. Insofern wird Torsten Rust uns den Werdegang der züchterischen Entwicklung seiner Holsteinherde nahebringen, Einblicke in seine Zuchtauswahl gewähren und versuchen dieses auch monetär zu bewerten.
Die Arbeitserledigungskosten sind bei den DLG Spitzenbetrieben in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen und damit auch die Lohnkosten in den Betrieben. Und obwohl die Löhne steigen, ist die Verfügbarkeit von Mitarbeitern, mit oder ohne fachliche Ausbildung, für Milchviehbetriebe knapp. Mitarbeiter werden mehr und mehr zum „wertvollsten Gut“ eines Betriebes und Betriebe bewerben sich beim potentiellen Mitarbeiter und nicht umgekehrt, so dass Betriebe jetzt und zukünftig ein gutes Konzept für die Arbeit haben müssen. Wie kann ein Milchviehbetrieb sich und die Arbeit im Betrieb so attraktiv „verkaufen“, dass Mitarbeiter im Betrieb arbeiten wollen, dass sie im Betrieb bleiben wollen und dass sie auch noch die Arbeiten sicher, zuverlässig und motiviert ausführen?
Die Mindelmilch KG produziert erfolgreich Milch in einer wirtschaftlich boomenden Region im Unterallgäu. 1050 Milchkühe werden hier von insgesamt knapp 39 Arbeitskräften betreut. Viele Mitarbeiter sind teilzeitbeschäftigt. Trotzdem zeichnet sich der Betrieb durch eine hohe Arbeitseffizienz, klare Arbeitsorganisation und sehr gute tierische Leistungen aus.
Johannes Kerler und Valerie Thierer stellen ihre Strategien der Mitarbeiterführung vor und schildern den aktuell stattfindenden ungewöhnlichen Umstrukturierungsprozess, in dem sich das Unternehmen und die Mitarbeiter gerade befinden.
„Mehr Auflagen – weniger Prämien“, so lassen sich die Auswirkungen der neuen Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zusammenfassen. Eine überbordende Bürokratie und vergleichsweise geringe Prämien für einen hohen Aufwand an Umweltleistungen lassen Landwirte mitunter darüber nachdenken, keinen Agrarantrag mehr bei der EU-Kommission in Brüssel zu stellen. Bestärkt werden sie in ihrer Abwägung durch ein verändertes Marktgefüge in der Landwirtschaft sowohl auf der Erlös- als auch der Kostenseite.
Doch Vorsicht! Der Verzicht auf eine Antragstellung befreit nicht von den umfassenden Auflagen, die durch das Fachrecht – allen voran die Dünge- und Nutztierhaltungsverordnung und das Naturschutz- und Baurecht – vorgegebenen sind. Im Gegenteil, hier ist zukünftig mit verstärkten Auflagen zu rechnen, die auch ohne Gegenleistung eingehalten werden müssen.
In diesem Arbeitskreis wird das vielfältige Für und Wider der Antragstellung auf Agrarprämien abgewägt, ohne pauschale Empfehlungen oder Ratschläge geben zu wollen. Vielmehr soll deutlich gemacht werden, dass eine solche Entscheidung die richtigen individuellen Kalkulationen und Überlegungen voraussetzt.
Die Sensortechnik im Milchviehstall hat sich in den letzten zehn Jahren rasant weiterentwickelt. Die Entwicklung geht von Insellösungen hin zu einer Kommunikation der einzelnen Technikelemente untereinander und einer Vernetzung mit intelligenter Steuerung.
Dr. Nußbaum betreut in Aulendorf verschiedene Projekte zum Thema Automatisierung, Digitalisierung und Sensortechnik im praktischen Einsatz. Er wird von Ergebnissen der Untersuchungen sowie von seinen Erfahrungen berichten und den Schwerpunkt auf Systemvergleiche und Neuerungen in der Sensortechnik sowie die Vernetzung legen.
Frau Hußmann bewirtschaftet in Mittelfranken einen stark automatisierten Milchviehbetrieb mit 190 Kühen. Sie berichtet von ihren Erfahrungen mit dem Einsatz von Sensoren, Automatischem Melksystem und automatischer Einstreutechnik sowie deren Vernetzung.
Wirkung und Aufwand von Zukauffuttermitteln speziell derer mit „Sonderfunktionen“ werden zwischen Berater und Landwirt häufig kritisch diskutiert. Dies liegt vor allem daran, dass die Frage nach dem tatsächlichen Mehrwert der einzelnen Futterzusätze gar nicht so leicht zu beantworten ist.
Hinsichtlich der effizienten Proteinversorgung werden im Arbeitskreis die wichtigsten Grundlagen zur Verfahrensgestaltung und zur guten fachlichen Praxis vor- und herausgestellt. Dazu werden die wichtigsten Gruppen von Futterzusätzen mit ihrem jeweiligen Wirkungsspektrum und sinnvollen Einsatzbereich durch Dr. Detlef Kampf beschrieben. Thomas Engelhard berichtet neben der Betriebsvorstellung über praktische Erfahrungen des Einsatzes verschiedener Zusätze im Zentrum für Tierhaltung und Technik in Iden.
Im Fokus der Diskussion steht die zielgerichtete und überprüfbare praktische Fütterungsplanung und -kontrolle.
Kälber stellen hohe Anforderungen an ihre Haltungsumwelt. Wer in ein neues Haltungssystem investiert, verfolgt das Ziel, optimale Haltungsbedingungen mit einer effizienten Arbeitswirtschaft zu kombinieren.
Dr. Lisa Köhler ist Tierärztin und bewirtschaftet mit ihrem Mann einen Milchviehbetrieb im hessischen Lauterbach mit 150 Kühen. Der Betrieb Köhler hat in einen neuen Kälberstall, einen H-Stall investiert, der 2023 fertiggestellt wurde. Pro Jahr werden rund 70 Kälber aufgezogen. Anregungen zum neuen Stall holte sich Familie Köhler in Wisconsin. Der Stall bietet viel Licht, Luft und Platz für die Kälber (mind. 6 m2 Platz pro Kalb, Stallhöhe von 4,5 m an der Außenseite). Er ist mit einer Schlauchlüftung, automatisch gesteuerten Curtains und einem automatischen Tränkesystem ausgestattet. Die ersten Monate im neuen Stall haben äußerst gesunde Kälber mit hohen Tageszunahmen gebracht.
Auch weitere Kälberhaltungssysteme werden im Arbeitskreis vorgestellt und diskutiert.
Stand: 18.01.2024, Änderungen vorbehalten
Tagungsunterlagen 21. Konferenz 2024
(Zugangsdaten erforderlich)
Was ist das Forum?
Das Forum der DLG-Spitzenbetriebe Milcherzeugung besteht seit 2004 und ist ein Verbundprojekt zwischen verschiedenen Beratungsorganisationen und der DLG. Ziel des Forums ist es, den Informations- und Erfahrungsaustausch auf Bundesebene zwischen führenden Milcherzeugern und Beratern herzustellen und eine breite bundesweite Datenbasis von betriebswirtschaftlichen und produktionstechnischen Ergebnissen zu schaffen.
Im Mittelpunkt des Forums steht die jährliche Betriebszweigauswertung der teilnehmenden Betriebe auf Vollkostenbasis. Etwa 280 Milchviehbetriebe aus ganz Deutschland stellen derzeit ihre Betriebsdaten für den Vergleich zur Verfügung. Die Ergebnisse der Betriebszweigauswertung sowie aktuelle und zukunftsweisende Fragenstellungen rund um die Milchproduktion werden in einem geschlossenen Kreis (an der Auswertung beteiligte Landwirte und Berater) einmal jährlich im Rahmen der Konferenz der Spitzenbetriebe vorgestellt und diskutiert. Bei der Konferenz werden neben Plenarvorträgen parallel stattfindende Arbeitskreise zu unterschiedlichen Themen angeboten, in denen Landwirte ihren Betrieb vor dem Hintergrund einer gewählten Thematik mit ihren ökonomischen und produktionstechnischen Kennzahlen vorstellen. Zum Abschluss der Konferenz werden Milchviehbetriebe besichtigt.
Wer kann teilnehmen?
Am Forum können sich Milcherzeuger beteiligen, die zum besten Viertel des betriebswirtschaftlichen Vergleichs in ihrer Region zählen und darüber hinaus verschiedene Leistungskriterien erfüllen. Die betriebswirtschaftlichen Auswertungen werden federführend von Mitgliedern der Arbeitsgruppe Spitzenbetriebe-Milcherzeugung durchgeführt, die in regionalen Beratungsorganisationen tätig sind.
Wie kann ich vom Forum profitieren?
Das Forum bietet den Landwirten eine exklusive Möglichkeit sich mit Berufskollegen aus ganz Deutschland auszutauschen und sich unter den Besten der Branche über ihre Region hinaus zu vergleichen. Es liefert einen Beitrag zur Sicherung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit, da es eine Einordnung im regionalen und nationalen Umfeld ermöglicht.
Weitere Informationen erhalten Sie von Nicola Bock: Tel.: +49 (0)69 247 88 - 443 • N.Bock@dlg.org.
Rückblick 20. Konferenz 2023
Programm
ab 12:00 Uhr | Registrierung |
13:00 Uhr | Begrüßung und Eröffnung Cord Lilie, Landwirt in Stemwede (NW), Vorsitzender des DLG-Ausschusses Milchproduktion und Rinderhaltung |
13:15 Uhr | Betriebszweigauswertung 2021/22 – Ergebnisse aus der Erhebung Dr. Stefan Weber, LMS Agrarberatung GmbH Rostock; Marco Hoffmann, LWK Nordrhein-Westfalen; Guido Hofmann, LfL Bayern; Georg Goerzen, act GmbH Kiel |
14:15 Uhr | Was kommt nach der Preisspitze? Milchmarkt: Entwicklung und Prognose Jakob Brand, International Agribusiness Manager Rabobank Food & Agri Nederland |
15:15 Uhr | Kaffee- und Kommunikationspause |
16:00 Uhr | Beginn parallele Arbeitskreise |
Arbeitskreis 1 | BZA-Intensiv – von den Besten lernen… Peter Mitze, Mitze GbR, Milchviehbetrieb aus Lichtenfels Münden (HE); Sibylle Möcklinghoff-Wicke, Innovationsteam Milch Hessen; Irene Stalter Hayer, Milchviehberatungsring Wittlich-Trier e.V. |
Arbeitskreis 2 | Automatisierung und Digitalisierung in der Fütterung Johannes Schütte, Sauerlandmilch GbR, Brilon (NW); Maria Trilling, LWK-Nordrhein Westfalen Haus Düsse (NW); Georg Hammerl, Bayrische Staatsgüter |
Arbeitskreis 3 | Tierarzt- und Besamungskosten unter 1 Ct/kg Milch!? Andreas Schick, Schick GbR, Erfurtshausen (HE); Dr. Peter Zieger, Innovationsteam Milch/ Provimi; André Peter Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen |
Arbeitskreis 4 (wird nur Freitag angeboten) | Employer Branding – Mein Betrieb als attraktiver Arbeitgeber! Peter Reininghaus, Lohnkonzept Netzwerk (NW); Josef Assheuer Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen |
Arbeitskreis 5 | 11.000 Liter Milchleistung bei unter 6 Ct Kraftfutterkosten pro kg Milch! Thies Magens, Milchviehhalter aus Kollmar (SH); Dr. Christian Koch, Hofgut Neumühle (RP) |
Arbeitskreis 6 (wird nur Samstag angeboten) | Energiekostenoptimierung: Intelligenter und effizienter Eigenstromverbrauch Franz Xaver Demmel, fast energieautarker Milchviehbetrieb, Königsdorf (BY); Professor Dr. Jörn Stumpenhausen, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf; Jennifer Brandl, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft |
Arbeitskreis 7 | Besser kommunizieren – weniger Konflikte! Anne-Mette Steenken, Beraterin, Trainerin und Coach, entra Hof Schlamann GmbH & Co.KG; Bernd Lührmann, Landwirtschaftskammer Niedersachsen |
18:00 Uhr | Ende Arbeitskreise |
18:15 Uhr | Mut zu neuen Wegen – Erfolg durch Reduktion und Entscheidungsfreude Benedikt Böhm, internationaler Geschäftsführer des Skitourenausrüsters Dynafit und Board Member der Oberalp Gruppe sowie Leistungssportler im Extremskibergsteigen |
19:15 Uhr | Gemeinsames Abendessen |
08:30 Uhr | Beginn parallele Arbeitskreise |
10:30 Uhr | Ende Arbeitskreise, Kaffee- und Kommunikationspause |
11:00 Uhr | Unternehmergespräch: Was Milchkuhhalter aus den Arbeitskreisen mitnehmen! Moderation:Ulrich Westrup, Landwirt in Bissendorf (NI), Stellvertretender Vorsitzender DLG-Aufsichtsrat |
11:45 Uhr | 20 Jahre DLG-Forum Spitzenbetriebe Milcherzeugung – Ein Rückblick Johannes Thomsen |
12:45 Uhr | Schlusswort Ulrich Westrup, Landwirt in Bissendorf (NI), Stellvertretender Vorsitzender DLG-Aufsichtsrat |
13:00 Uhr | Mittagsimbiss |
13:45 Uhr | Betriebsvorstellung / Abfahrt Betriebsbesichtigung - Auswahl |
13:45 - 15:15 Uhr Vorstellung durch: Conny Derboven, Inhaber Informationen zum Betrieb: 500 Milchkühe der Rasse HF mit Nachzucht (13.000 kg Milch bei 4,0% Fett und 3,5% Eiweiß). Melken: 20er Swing Over Melkstand Fläche: 600 ha Landwirtschaftliche Nutzfläche Weitere Betriebszweige: 500 kW Photovoltaik, 440 kW Biogasanlage mit Wärmekonzept, Hofkäserei, Café und Hofladen, Hofbesichtigungen und Kinderprogramm, Urlaub auf dem Bauernhof. |
14:45 - 16:15 Uhr Vorstellung durch: Johannes Gertenbach, Gesellschafter Informationen zum Betrieb: 460 Milchkühe der Rasse HF mit Nachzucht (12.970 kg Milch bei 4% Fett und 3,7% Eiweiß), Melkhaus: 2x20er Side by Side Melkstand mit Vorwartehof und Durchsatz von 120 Kühen/ Stunde und zweimaligem Melken, Abkalbe- und Transitbereich in Verlängerung zum Melkstand; Kuhstall: Baujahr 2015, 2x3-Reiher mit mittigem Futtertisch, planbefestigten Laufgängen und Tiefboxen; Fläche: 210 ha Landwirtschaftliche Nutzfläche (110 ha Grünland, 100 ha Ackerland); Arbeitskräfte: 7,3 AK gesamt (2,3 AK Familie, 5 AK Mitarbeiter). Weitere Betriebszweige: 420 kW Photovoltaik; Zweitplatzierter Betrieb 2019 bei der Verleihung des Kallspreises. |
Inhalte der Arbeitskreise zur Konferenz
Der AK „BZA-Intensiv“ gehört seit vielen Jahren als festes Inventar zur DLG-Tagung Spitzenbetriebe Milcherzeugung. Inhaltlich geht es sowohl um das Verständnis von Kennzahlen und zur Interpretation der Betriebszweigabrechnung, als auch die Frage nach den Unterschieden.
Der Betrieb von Familie Mitze ist langjährig in der BZA-Auswertung vertreten und er ist Jahr für Jahr im oberen Viertel der Auswertung. Wir wollen von einem der Besten lernen: Was ist das Besondere am Betriebskonzept, dass trotz volatiler Märkte und sich ändernder Rahmenbedingungen sehr gute wirtschaftliche Ergebnisse erzielt wurden? Wir klären, warum der Betrieb in mehreren für die Rentabilität wichtigen Kennzahlen nachhaltig gut ist und wir diskutieren, welche produktionstechnischen Maßnahmen dazu geführt haben.
Anhand des Beispielbetriebes wollen wir gemeinsam die Kernthemen der Rentabilität in Milchviehbetrieben bestimmen und die Bedeutung der individuellen Schlüsselkennzahlen (KPI) herausarbeiten.
Welche Konsequenzen ergeben sich für Ihren eigenen Betrieb?
Automatisiertes Melken ist mittlerweile weit verbreitet. Die Einsparung von Arbeitszeit bzw. Personal und die höhere Flexibilität sind Gründe für Investitionen in die Technisierung. Bei der automatischen Fütterung ist die Entwicklung bisher langsamer verlaufen, jedoch gewinnt auch sie zunehmend an Bedeutung.
Welche Möglichkeiten ergeben sich mit der Automatisierung der Fütterung in Hinblick auf Arbeitszeiteinsparung, Rationsgestaltung und -optimierung? Lassen sich Futtereffizienz und Futterkosten mit der Technik verbessern? Diese Fragen sollen im Rahmen dieses Arbeitskreises anhand eines Betriebsbeispiels, der Sauerland Milch GBR, beleuchtet und diskutiert werden. Die intensiv geführte 250 Kuhherde leistet 13.500 l pro Kuh und Jahr und wird mit dem Lely Vector System gefüttert, die Daten sind digital vernetzt.
Einen Überblick über die verschiedenen Fabrikate der automatisierten Fütterungssysteme gibt Maria Trilling vom Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse.
Tierarzt- und Besamungskosten unter 1 Ct /kg Milch? Ist das möglich und auch sinnvoll? Das Für und Wider niedriger Tierarzt- und Besamungskosten wird oft kontrovers diskutiert. Denn geringe Kosten dürfen nicht zulasten der Tiergesundheit, des Tierwohls, der Fruchtbarkeit und der Lebenstagsleistung der Kühe gehen! Auch erhöhte Verluste, speziell beim Jungvieh, dürfen keinesfalls in Kauf genommen werden. Andreas Schick ist Milchviehhalter aus Erfurtshausen in Hessen mit einer Passion für Kühe und Kuhgesundheit, immer mit einem Auge und Ohr an der Kuh! Seine 450 Milchkühe leisten 11.700 l und zeichnen sich durch Langlebigkeit und eine überdurchschnittliche Gesundheit aus und das bei unter 1 Ct/kg Milch Tierarzt- und Besamungskosten. Eigene Trächtigkeitsuntersuchungen mittels Ultraschallgerät gehören zu seinem Erfolgskonzepten ebenso wie ein hoher Kuhkomfort der Trockensteher und Transitkühe im Kompoststall. Gemeinsam mit Dr. Peter Zieger (Innovationsteam Milch/ Provimi) und Andre´ Peter (Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen) wird dem Erfolgskonzept auf den Grund gegangen.
Als Landwirt und Arbeitgeber wissen Sie: Wer seine qualifizierten Fachkräfte, motivierten Mitarbeiter und kompetenten Führungskräfte weiter an sein Unternehmen binden möchte, der muss sich als Arbeitgeber etwas einfallen lassen. Auch wer die besten Mitarbeiter für seinen Betrieb rekrutieren möchte, hat in Zeiten demografischer Entwicklung und Fachkräftemangel allerhand zu tun. Denn die Bewerbung um die Bewerber ist in vollem Gange.
Der Schlüssel für ein erfolgreiches Binden und Finden von Arbeitnehmern liegt in der Attraktivität des Arbeitgebers und weniger in der Entlohnung. Natürlich geht es auch um´s Geld, dennoch rücken insbesondere für die Millennials andere Aspekte in den Mittelpunkt. Sind Sie als Betriebsleiter für diese Herausforderung qualifiziert aufgestellt? Ist das Employer Branding fester Bestandteil Ihrer DNA?
Der Hauptreferent des Arbeitskreises, Herr Peter Reininghaus, ist Gründer und Geschäftsführer von REININGHAUS | Lohnkonzept + Netzwerk. Durch den Arbeitskreis führt Josef Assheuer, Referent für Unternehmensführung bei der Landwirtschaftskammer NRW.
Hohe Milchleistung bei niedrigen Kraftfutterkosten! Dies ist ein wichtiger Baustein für den ökonomischen Erfolg eines Milch produzierenden Betriebes. Ziele sind leicht gesetzt, aber die Umsetzung ist oft eine Herausforderung. Thies Magens bewirtschaftet in Schleswig Holstein einen Milchviehbetrieb mit 480 Kühen, 400 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche auf einem Marschstandort und erneuerbaren Energien. Mit einer Milchleistung von 11.100 kg abgelieferter Milch pro Kuh und Jahr und Kraftfutterkosten von 5,94 Ct/kg Milch in der BZA 2021/22 ist der Betrieb nicht nur in diesen Kennzahlen spitze. Im Arbeitskreis wird er berichten, wie er hohe Milchleistungen und niedrigen Kraftfutterkosten erreicht. Liegt es am intensiv geführten Grünland, dem Einsatz von Biertreber und Pressschnitzeln oder dem intensiven Fütterungscontrolling?Wie wird eine hohe Kraftfuttereffizienz erreicht? Dr. Christian Koch, Leiter des Hofguts Neumühle und Vorsitzender des Bundesarbeitskreises der Fütterungsreferenten in der DLG, führt durch den Arbeitskreis.
Milchviehbetriebe haben in den letzten zwei Jahrzehnten vermehrt in erneuerbare Energien investiert. Die Nutzung von Eigenstrom ist eine logische Konsequenz. Doch wie kann dieser effizient genutzt werden? Durch die Verbesserung der elektronischen Steuerung, Regelung, Automation und Überwachung der gesamten Verfahrensketten, können Verbraucher zum richtigen Zeitpunkt zugeschaltet werden, um Stromverbrauch und Stromerzeugung aufeinander abzustimmen (Demand Side Management). Auch Batteriespeicher sowie in der Milchviehhaltung vorhandene Energiespeicher wie Druckluft oder Eiswasserspeicher können zur Flexibilisierung des Energieverbrauchs eingesetzt werden.
Franz Demmel ist Milchviehhalter, Bauingenieur und Physik Techniker. Mit seinem 90 Kuhbetrieb, der Biomilch in Oberbayern produziert, ist er in das Forschungsprojekt Cow Energy der Hochschule Weihenstephan Triesdorf eingebunden. Das Projekt untersucht die oben beschriebene Thematik. Der Betrieb ist hoch automatisiert und technisiert: Energiemanagementsystem, PV-Anlage, Melkroboter, automatischer Futterschieber, Elektroschlepper, E-Futtermischwagen, E-Radlader sowie E-PKWs. Unterstützt von Prof. Dr. Jörn Stumpenhausen werden im Arbeitskreis praktische Tipps zur intelligenten Eigenstromnutzung genauso vorgestellt, wie Zukunftsmusik im betrieblichen Energiemanagement. Regional gedacht, können Landwirte mit erneuerbaren Energien nicht nur zur Ressourceneinsparung beitragen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Flexibilisierung des Stromnetzes leisten und damit die Energiewende unterstützen.
Wer kennt das nicht? Im Betrieb herrscht dicke Luft! Und zwar nicht im Kuhstall, sondern im Team! Konflikte rauben viel Energie, die betrieblich besser eingesetzt wäre.
Gelungene Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg. Um also Konfliktsituationen und Spannungen vorzubeugen und die Motivation aller Beteiligten zu verbessern, hilft es richtig zu Kommunizieren. Betriebliche Fehler und Missverständnisse lassen sich durch klar formulierte Botschaften vermeiden.
Im Arbeitskreis steht Ihnen die erfahrene Trainerin Anne-Mette Steenken zur Seite, um typische Alltagssituationen zu reflektieren und Ihnen erfolgreiche Kommunikationsstrategien an die Hand zu geben.
Seien Sie eingeladen auch mit selbst eingebrachten Beispielen aktiv nach Lösungen für den Knoten in der Kommunikation zu suchen!
Tagungsunterlagen 20. Konferenz 2023
(Zugangsdaten erforderlich)
Organisatorische Hinweise 2023
Tagungsort
Hessen Hotelpark Hohenroda
Schwarzengrund 9
36284 Hohenroda bei Bad Hersfeld
Tel.: +49 (0)6676-181 | Fax: +49 (0)6676-1487
info@hotelpark-hohenroda.com
www.hotelpark-hohenroda.com
Datum
3. März 2023, Beginn 13:00 Uhr bis 4. März 2023, Ende 13:45 Uhr (ca. 16:15 Uhr Ende Nachmittagsprogramm)
Bei Interesse an der Teilnahme und Rückfragen zu Ihrer Anmeldung steht Ihnen bei der DLG Frau Silke Springer telefonisch unter +49 (0) 69 24788-301 oder E-Mail S.Springer(at)DLG.org gerne zur Verfügung.
Rückblick 19. Konferenz 2022
Programm
ab 12.00 Uhr | Registrierung |
13.00 Uhr | Begrüßung und Eröffnung Cord Lilie, Landwirt in Stemwede (NW), Vorsitzender des DLG-Ausschusses Milchproduktion und Rinderhaltung |
13.15 Uhr | Betriebszweigauswertung 2020/21 – Ergebnisse aus der Erhebung Dr. Stefan Weber, LMS Agrarberatung GmbH Rostock; Marco Hoffmann, LWK Nordrhein-Westfalen; Guido Hofmann, LfL Bayern; Georg Goerzen, act GmbH Kiel |
14.15 Uhr | Rohstoffkostenexplosion und Inflation - Was kommt auf die Agrarmärkte zu? Dr. Albert Hortmann-Scholten, Landwirtschaftskammer Niedersachsen |
15.15 Uhr | Kaffee- und Kommunikationspause |
16.00 Uhr | Beginn parallele Arbeitskreise |
Arbeitskreis 1 | BZA-Intensiv – von den Besten lernen… Hayo Tantzen-Dobbehaus, Milcherzeuger aus Gadebusch (MV); Jan Hinnerk Alberti, Agrar Beratung Nord e. V. |
Arbeitskreis 2 | Vom Feld in die Kuh – betriebseigenes Futter optimal in Milch umsetzen! Theresa Schult, Milcherzeugerin aus Tann Burgstall (BY); Stefan Beckmann und Jennifer Brandl, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Tierernährung |
Arbeitskreis 3 | Tierwohllabels: Mehr Tierwohl und höhere Wertschöpfung? Christian Cordes, Wanderup (SH) (angefragt), Hannah Lehrke, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein; Bernhard Ippenberger, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft; Georg Hammerl, Bayrische Staatsgüter |
Arbeitskreis 4 | Milchinhaltstoffe neu bewertet! Jochen Vömel, Milchkuhhalter aus Parchtitz Rügen (MV); Dr. Bernd Losand, Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern |
Arbeitskreis 5 | Öffentlichkeitsarbeit mit Spaß und bösen Kommentaren Lisa Suhr, Landwirtin aus Oldenbüttel (SH); Bernd Lührmann, LWK Niedersachsen; Sibylle Möcklinghoff-Wicke, Innovationsteam Milch Hessen |
18.00 Uhr | Ende Arbeitskreise |
18.15 Uhr | Neu gedacht! Welchen Einfluss hat die Milchkuhhaltung auf die Klimaerwärmung wirklich? (digital zugeschaltet) Prof. Frank Mitloehner, UC Davis Department of Animal Science, Air Quality Specialist |
19.00 Uhr | Gemeinsames Abendessen |
8.30 Uhr | Beginn parallele Arbeitskreise |
10.30 Uhr | Ende Arbeitskreise, Kaffee- und Kommunikationspause |
11.00 Uhr | Unternehmergespräch: Was Milchkuhhalter aus den Arbeitskreisen mitnehmen! Moderation:Ulrich Westrup, Landwirt in Bissendorf (NI), Stellvertretender Vorsitzender DLG-Aufsichtsrat |
11.45 Uhr | Milchproduktion in den Niederlanden – ein Spagat zwischen hohen Produktionskosten und Umweltauflagen Ad van Velde, Präsident Global Dairy Farmers und Milchkuhhalter aus Kantens (Nord-Groningen, NDL), 190 Milchkühe |
12.45 Uhr | Schlusswort Ulrich Westrup, Landwirt in Bissendorf (NI), Stellvertretender Vorsitzender DLG-Aufsichtsrat |
13.00 Uhr | Mittagsimbiss |
13.45 Uhr | Betriebsbesichtigungen |
13.45 Uhr – 15.15 Uhr: Betriebsvorstellung Betrieb Strodthoff-Schneider & Partner GbR
Jade (Wesermarsch)
Informationen zum Betrieb: 315 Milchkühe der Rasse HF (11.600l /Kuh/Jahr bei 4,18% Fett, 3,57% Eiweiß) und 45 Milchkühe der Rasse Jersey (8.250l /Kuh/Jahr bei 5,75% Fett, 4,21% Eiweiß); Jungvieh: Weibliche Nachzucht wird selbst aufgezogen; Melken: Doppel 16er Side-by-Side; Digitalisierung: Intensive Nutzung des Cowmanagers (Brunstbeobachtung, Erkennen kranker Tiere, Herdenanalysen); Flächenausstattung: 305 ha, davon 70 ha Acker, 195 ha intensives Grünland, 40ha extensives Grünland (inkl. Außendeich); Arbeitskräfte: 2 Vollzeitkräfte (Füttern und Außenwirtschaft), 1 Halbtagskraft (Herdsman), 2 Melker, 2 Auszubildende, 2 Familienarbeitskräfte; Erneuerbare Energien: 75 kW Hofbiogasanlage
14.45 – 16.15 Uhr: Betriebsbesichtigung Holsteinzucht Caspar
Deichhof, 36320 Heimertshausen (ca. 70 km Entfernung in Richtung Südwesten, an A5 gelegen)
Informationen zum Betrieb: 305 Milchkühe der Rasse HF, Schwarzbunt- und Rotbuntzucht. Färsenaufzucht mit Zuchtviehvermarktung über Auktion. Aufzucht von Zuchtbullen. Zuchtschwerpunkt: Nutzungsdauer. Milchleistung: 12.739 kg/Kuh und Jahr bei 4,06% Fett und 3,46 % Eiweiß. Neubau eines Strohstalles für Rinder und Trockensteher. Melkhaus: Doppel 16 side-by-side Melkstand. Landwirtschaftliche Nutzfläche: 350 ha
Inhalte der Arbeitskreise zur Konferenz
Der AK „BZA Intensiv“ gehört seit vielen Jahren als festes Inventar zur DLG-Tagung Spitzenbetriebe Milcherzeugung. Es wurden Fragen zum Verständnis von Kennzahlen und zur Interpretation der Betriebszweigabrechnung mit jährlich wechselnden Schwerpunkten bearbeitet. Was verschafft einigen Betrieben die Stabilität, beständig sehr gute Ergebnisse zu realisieren? In diesem AK möchten wir unter dem Motto "Von den Besten lernen" Betriebskonzepte vorstellen, die trotz volatiler Märkte und Rahmenbedingungen sehr gute wirtschaftliche Ergebnisse ermöglichen. Durch den AK „BZA-Intensiv“ erhalten Betriebe mit herausragenden Ergebnissen besondere Anerkennung und Wertschätzung für ihre Leistung in der Milcherzeugung und Betriebsführung. Durch die geteilten Erfahrungen in der Diskussion können wir alle von diesen Betrieben lernen und profitieren, auch wenn wir vielleicht nicht alles nachmachen können, was in diesen Betrieben erreicht wurde. Welche Konsequenzen ergeben sich für Ihren eigenen Betrieb, wenn die im Arbeitskreis vorgestellten Erfolgsmodelle Maßstab für die eigenen Entwicklungsmöglichkeiten sind?
Steigende Kraftfutterpreise und schwankende Grobfutterqualitäten stellen Milchviehbetriebe immer wieder vor Herausforderungen. Manchmal ist es schwer vorhersagbar, wie die Kühe auf eine Rationsumstellung reagieren. Wie sieht daher eine aus ökonomischer und physiologischer Sicht optimale Ration aus? Wie können die vorhandenen Ressourcen optimal genutzt werden? Theresa Schult (Schult GbR) ist bayerische Landwirtin (DLG-Spitzenbetrieb) und Teilnehmerin am Projekt DigiMilch. Im Projekt werden auf ihrem Betrieb die Fütterungsdaten des Mischwagens erfasst, ausgelesen und für weitere Berechnungen herangezogen. Die Ergebnisse sorgten für Überraschungen, die folgende Fragen aufwarfen: Was ist die ideale Menge Grobfutter? Und was mache ich bei zu wenig Grobfutter? Im Arbeitskreis werden Möglichkeiten in der praktischen Rationsgestaltung und deren Auswirkungen auf die Kosten aufgeschlüsselt, z.B. ein hoher oder niedriger Anteil an Zukaufsfuttermitteln. Anschließend möchten wir mit Ihnen diskutieren, welche Grobfutterleistung anzustreben ist.
Die gesellschaftliche Diskussion und der Wettbewerb im Handel sind in den letzten Jahren ein zentrales Thema bei der Vermarktung von Milch geworden. Die Art der Milchproduktion und die Art der Tierhaltung stehen in der Kritik. Durch eine Vielzahl von Labels mit unterschiedlichen Stufen an Anforderungen soll Konsumenten eine Orientierungsmöglichkeit gegeben werden. Doch wie geht es dem Tier und welchen Einfluss hat die Teilnahme an einem Labelsystem auf den Betrieb? Christian Cordes beteiligt sich einem Markenprogramm mit besonderen Anforderungen an die Haltung. Er spricht von seinen Erfahrungen, den Veränderungen im Betrieb und dem damit verbundenen Dokumentations- und Zertifizierungsaufwand.
Eine Einführung in das Thema Tierwohllabels wird Bernhard Ippenberger von der LfL geben und auf folgende Fragen eingehen: Welche Haltungskriterien der Initiative Tierwohl bzw. Haltungsformen.de sind im Bereich Milchviehhaltung aktuell? Welche Labels setzen die Haltungsformkriterien in der Praxis um? An welchen Labelprogrammen kann ich als Milchkuhhalter teilnehmen? Was kostet es und was wird bezahlt?
Für die Interpretation der Milchinhaltsstoffe zur Steuerung der Fütterung wurde in den vergangenen Jahren eine neue Bewertung entwickelt und auch das Projekt Q Check nutzt Milchinhaltstoffe um Rückschlüsse auf die Tiergerechtheit zu ziehen. Zusammen mit dem Milchkuhhalter Jochen Vömel von der A. & J. Vömel GbR in Parchtitz auf Rügen, einem Agrarbetrieb mit 1 670 ha Acker- und Grünlandfläche, 150 ha Wald und 522 Milchkühen bei einer Jahresleistung pro Kuh von mehr als 11 500 kg Milch werden wir anschaulich diskutieren können, wie die Auswertung der Milchkontrollergebnisse in das Herden-, Gesundheits-, Fruchtbarkeits- und Fütterungsmanagement einfließen.
Noch einige Worte zum Hintergrund: Milchleistung und Milchinhaltsstoffe sind in gewisser Weise ein Spiegelbild des durch die Versorgung mit Futter angekurbelten Stoffwechsels der Kuh. Das ist kein neues Wissen und so gibt es mit dem MLP-Rückbericht der mit der Milchkontrolle betrauten Organisationen bereits seit 30 Jahren eine standardisierte Auswertung. Diese Auswertung bewertet ausschließlich anhand der Milchdaten den Versorgungsstatus und die Stoffwechselgesundheit der Einzelkühe, Kuhgruppen bzw. der Gesamtherde mit Futterenergie und Futterprotein. Die Auswertung dieser Milchdaten zum Zwecke der nachträglichen Fütterungskontrolle bedeutet eine kostengünstige Nachnutzung der eigentlich für die Einschätzung des züchterischen Wertes der Kuh gedachten Kontrolle. Anhand bundesweit erhobener Milchkontrolldaten wurde die Bewertung der Milchinhaltsstoffe geprüft, weiterentwickelt, an Ergebnissen aus bundesweit abgestimmten Fütterungsversuchen validiert und mit dem DLG-Merkblatt 451 zur allgemeinen Nutzung empfohlen. Auch im Projekt Q Check wird der Fett:Eiweiß-Quotient als Indikator aus Fütterungssicht (hoch bedeutet Energiemangel; niedrig bedeutet Strukturmangel) neben anderen Indikatoren aus der Haltung und der Tiergesundheit zur Einschätzung des Tierwohls genutzt.
Für 90% der Konsumenten in Deutschland gehören Milchprodukte heute zum täglichen Leben, aber viele sehen sich selbst im Dilemma zwischen Verzehrgewohnheiten und bspw. Tierwohl. Öffentlichkeitsarbeit von Tierhaltungsbetrieben über Social Media wird immer wichtiger, um bei der zunehmend emotionalisierten Diskussion mit reden zu können und in der Öffentlichkeit Gehör zu finden. Lisa Suhr, Landwirtin aus Schleswig-Holstein, betreibt mit „Joga_and_friends“ einen Instagram Account mit über 75.000 Abonnenten. Hier interagiert sie mit ihren Abonnenten auf vielfältige Weise. Im Arbeitskreis stellt sie ihre Beweggründe vor, den Austausch mit der Bevölkerung im In- und Ausland über „Joga_and_friends“ zu suchen. Wir diskutieren die Ziele, die Zielpersonen und sprechen über die Macht der Bilder in den Medien. Lisa Suhr schildert ihrer Erfahrungen - Positives wie Negatives - und erklärt, wie sie mit Hass-Kommentaren umgeht.
Sicher ist: Öffentlichkeitsarbeit ist vielschichtig und lässt sich nicht nur nebenbei machen – aber sie ist wichtiger denn je, um Landwirtschaft aus erster Hand darzustellen und den Konsumenten mit praxisnahen Informationen und Geschichten zu versorgen!
Tagungsort
Hessen Hotelpark Hohenroda
Schwarzengrund 9
36284 Hohenroda bei Bad Hersfeld
Tel.: +49 (0)6676-181 | Fax: +49 (0)6676-1487
info@hotelpark-hohenroda.com
www.hotelpark-hohenroda.com
Datum
25. Februar 2022, Beginn 13:00 Uhr bis 26. Februar 2022, Ende 13:45 Uhr
(ca. 16:15 Uhr Ende Nachmittagsprogramm)
Bei Rückfragen zu Ihrer Anmeldung steht Ihnen bei der DLG Frau Silke Springer telefonisch unter +49 (0) 69 24788-301 oder E-Mail S.Springer(at)DLG.org gerne zur Verfügung.
Rückblick 18. Konferenz 2021
Programm
13.00-13.15 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
Cord Lilie, Landwirt in Stemmwede (NW), Vorsitzender des DLG-Ausschusses Milchproduktion und Rinderhaltung
13.15-14.15 Uhr
Betriebszweigauswertung 2019/20 – Ergebnisse aus der Erhebung
Dr. Stefan Weber, LMS Agrarberatung GmbH Rostock; Marco Hoffmann, LWK Nordrhein-Westfalen; Guido Hofmann, LfL Bayern; Georg Goerzen, act GmbH Kiel
14.15-14.30 Uhr
Pause
14.30-16.00 Uhr
Arbeitskreis 1: BZA-Intensiv – von den Besten lernen…
Julia Hewecker, Landwirtin aus Stadtallendorf (HE); Thorsten Reimers, Landwirt aus Großenrade (SH); Jan Hinnerk Alberti, Agrar Beratung Nord e. V.; Sibylle Möcklinghoff-Wicke, Innovationsteam Milch Hessen
16.00-19.00 Uhr
Pause
19.00-20.30 Uhr
Milchviehhaltung bis 2030: Wie werden Politik- und Marktentwicklungen unsere Milchviehbetriebe herausfordern?
Prof. Dr. Folkhard Isermeyer, Johann Heinrich von Thünen-Institut
9.00-10.30 Uhr
Arbeitskreis 2: Gesundheitsstatus der Kuh mithilfe der Digitalisierung erkennen
Frank Cordes, Landwirt aus Reeßum (NI); Bernd Lührmann, Landwirtschaftskammer Niedersachsen
10.30-10.45 Uhr
Pause
10.45-12.15 Uhr
Arbeitskreis 3: Gute Mitarbeiter finden und binden – Der Schlüssel zum stabilen Betrieb
Hans-Peter Greve, Milchhof Rodenwalde (MV); Hermann Dorfmeyer, farmconnect Personalberatung; Jennifer Brandl, LfL Bayern; Georg Hammerl, Bayrische Staatsgüter
12.15-14.45 Uhr
Pause
14.45 - 15.45 Uhr
Betriebsbesichtigung virtuell: Mosandl GbR in Dietfurt (BY)
Fleckviehzuchtbetrieb mit Bullenaufzucht, 128 Milchkühe, Milchleistung 11.116 kg bei 4,11% Fett und 3,57% Eiweiß, 163 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, seit 2018 neuer 6-reihiger Milchviehlaufstall mit zwei Melkrobotern der Firma Lely mit Leistungssteigerung trotz Herdenaufstockung und Umstellung auf AMS
Themenschwerpunkte nach der kurzen Betriebsvorstellung:
- Leidenschaft für optimiertes Herdenmanagement
- Fütterungscontrolling: Bewährt und schon langjährig praktiziert
15.45 - 16.00 Uhr
Schlusswort
Ulrich Westrup, Landwirt in Bissendorf (NI), Stellvertretender Vorsitzender DLG-Aufsichtsrat
Themenpartner 2021
Kontakt
DLG-Fachzentrum Landwirtschaft • Nicola Bock • Tel.: + 49 (0) 69/24 788-443 • N.Bock(at)DLG.org