Online-Themenfrühstück: Lebensmittelretten 2.0 - Digital gegen die Verschwendung
18. November 2020
Eine Kooperation mit der Bitkom e.V.
Think Tank
Unter dem Format „Themenfrühstück Digitalisierung“ werden verschiedene Aspekte der digitalen Transformation der Food Supply Chain beleuchtet. Im diesjährigen Fokus stehen digitale Lieferketten. Sie dienen im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung und denken Transportwege smart sowie nachhaltig zugleich.
Digitalisierung der Lieferketten
In Deutschland landen jedes Jahr rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Das politische Ziel ist klar: Bis 2030 soll diese Zahl europaweit halbiert werden. Digitale Anwendungen leisten ihren Beitrag zur Zielerreichung – doch wie soll das genau funktionieren?
- Können Apps unser Konsumverhalten nachhaltiger gestalten?
- Füllen KI-basierte Anwendungen demnächst die Brotregale beim Bäcker?
- Manövrieren uns zukünftig bunte Piktogramme durch die unüberschaubare Warenvielfalt?
Zukunft des Essens
Wir wagen beim 3. Themenfrühstück einen Blick hinter die Algorithmen! Diskutieren Sie mit Viola Bärwald von Too Good To Go und Prof. Stefan Braunreuther von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg das Thema „Lebensmittelretten 2.0 - Digital gegen die Verschwendung“. Bleiben Sie neugierig und stellen Sie dem DLG- und Bitkom-Expertennetzwerk Ihre brennenden Fragen.
Online-Konferenz
Das Themenfrühstück 2020 findet dieses Jahr am Mittwoch, 18. November, 8:30 - 9:30 Uhr als Online-Konferenz statt. Lernen Sie bequem vom eigenen Schreibtisch aus mehr über die neuen Wege der Lieferkettengestaltung. Die Zugangsdaten zum digitalen Konferenzraum erhalten Sie nach der Anmeldung.
8:30 Uhr
Begrüßung und Technik-Check
08:40 Uhr
REIF – Mit KI Lebensmittelverschwendung reduzieren
Prof. Dr.-Ing. Stefan Braunreuther,
Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Hochschule für angewandte Wissenschaften, Augsburg
Jedes Jahr werden in Deutschland etwa elf Millionen Tonnen Lebensmittel bereits während des Herstellungsprozesses entlang der Wertschöpfungskette vernichtet. Sie landen im Abfall, noch bevor sie zum Endverbraucher gelangen. Dadurch kommt es nicht nur zu wirtschaftlichen Verlusten, sondern auch zu Umwelt- und Klimaschäden. Das Förderprojekt „REIF – Ressource-efficient, Economic and Intelligent Foodchain“ setzt sich zum Ziel, die Verschwendung in der Lebensmittelindustrie zu minimieren – mithilfe des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI).
Im Rahmen des Projekts werden in drei Jahren Potenziale der Verschwendungsreduzierung mittels KI in den Branchen Molkerei, Fleisch und Backwaren erarbeitet. Angestrebt wird dabei eine Reduzierung der Lebensmittelverluste um bis zu 90 Prozent. Um dieses Ziel zu erreichen, sind entlang der Wertschöpfungskette zwei Punkte entscheidend: die Minimierung von Überproduktion und die Vermeidung von Ausschuss. Wo konventionelle Technologien an ihre Grenzen stoßen, könnte Künstliche Intelligenz innovative Lösungsansätze bieten. Beispielsweise kann mit Hilfe von KI die Nachfrage der Konsumenten genauer prognostiziert werden oder die Produktionsinfrastruktur dazu befähigt werden, kurzfristig sowohl auf schwankende Nachfrage als auch auf die schwankende Rohstoffqualität zu reagieren.
Am Projekt beteiligt sind insgesamt 18 Konsortialpartner aus Industrie, Verbänden und Forschung, sowie 12 assoziierte Projektpartner – vom bekannten Markenhersteller bis zum jungen Start-up. Sie arbeiten in acht Teilprojekten entlang der Wertschöpfungskette. Die Roadmap für die Umsetzungsphase wurde im Rahmen der Wettbewerbsphase des Innovationswettbewerbs „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ durch das Fraunhofer IGCV, die Software AG sowie die Technische Universität München erarbeitet.
REIF ist ein Projekt im Rahmen der Förderinitiative „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“, wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und vom Projektträger Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt e. V. (DLR) betreut. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.ki-reif.de.
09:00 Uhr
Too Good To Go
Too Good To Go wurde 2015 gegründet mit dem Ziel, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Unter anderem ermöglicht Too Good To Go mit der hauseigenen App, Betrieben wie Bäckereien, Restaurants, Cafés, Hofläden, Hotels und Supermärkten, ihr überproduziertes Essen zu einem vergünstigten Preis an Selbstabholer*innen anzubieten. So entsteht eine Win-Win-Win-Situation: Leckeres Essen für die Kund*innen, weniger Verschwendung für die Betriebe und Ressourcenschonung für die Umwelt.
Die App ist in 15 Ländern verfügbar. International wurden bereits 47 Mio. Mahlzeiten gerettet. In Deutschland hat Too Good To Go aktuell 5.000 Partnerläden in rund 400 Städten und eine Community von über 4 Millionen Menschen.
9:20
Q & A (Fragen und Antworten)
9:30 Uhr
Ende der Veranstaltung
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Weitere Informationen
Weitere Informationen zur Digitalisierung finden Sie in den zahlreichen DLG-Expertenwissen sowie in den aktuellen Trendmonitoren, die im zweijährigen Turnus im Auftrag der DLG erscheinen.
Weiterbildung
Am 2.-3. Dezember 2020 beleuchtet die DLG die Digitale Transformation der Supply Chain sowie das Potential disruptiver Geschäftsmodelle, agiler Wertschöpfungsketten und smarter Fabriken.
Hier geht’s zur Veranstaltungsübersicht.
Kooperationspartner
DLG-Themenfrühstück Digitalisierung
Unter dem Zukunfts-Format werden verschiedene Aspekte der digitalen Transformation der Food Supply Chain beleuchtet. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit der DLG e.V. mit der Bitkom e.V. – Hier finden Sie die Themen der vergangenen Termine:
Kontakt
DLG-Fachzentrum Lebensmittel • Stéphanie Deveaux • Tel.: +49 (0) 69 24 788-256 FachzentrumLM@DLG.org