Bereich Ökonomie und Innovation
DLG-Nachhaltigkeitsbericht 2016
Indikator 13: Bruttowertschöpfung
Die Bruttowertschöpfung der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei ergibt sich aus der Differenz von Produktionswert und sämtlichen Vorleistungen zu jeweiligen Preisen. Aus der Bruttowertschöpfung werden die im Eigenbesitz befindlichen Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Kapital entlohnt. Der Indikator erfasst somit die Einkommenssituation des Sektors und zeigt in Abbildung 13.1 keine wesentliche Entwicklung, wenn man ihn auf die Zahl der Erwerbstätigen bezieht, also das Pro-Kopf-Einkommen rechnet. Auch der Trend weist nur marginale Steigerungen über den Betrachtungszeitraum hinweg auf. Wird die Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen nicht zu jeweiligen, sondern zu konstanten Preisen berechnet, kann auf diese Weise die sektorale rbeitsproduktivität gemessen werden. Sie ist Ausdruck der sektoralen Leistungsfähigkeit und gibt als Zeitreihe an, wie viel Output pro Arbeitskraft erstellt werden kann. Da Produktionsmengen von Jahr zu Jahr stark schwanken können, empfiehlt sich für die Betrachtung im Zeitablauf ein gleitender Dreijahresdurchschnitt als Erfolgsindikator. Nach dem Rückgang der Arbeitsproduktivität in den Jahren 2010 und 2011 ist diese in den Jahren 2012 bis 2014 wieder angestiegen, womit im Trend seit dem Jahr 2000 ein Anstieg der Arbeitsproduktivität in der Landwirtschaft zu beobachten ist. (vgl. Abbildung 13.1).
Die Zahl der Erwerbstätigen gemäß Inlandskonzept der Erwerbstätigenrechnung ist in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei bis zum Jahr 2006 rückläufig gewesen und lag bis Ende 2011 stabil bei 670.000 (Abb. 13.2). Im Jahr 2013 ist ein Rückgang der Erwerbstätigen auf 641.000 und im Jahr 2013 wieder ein leichter Anstieg auf 651.000 Personen zu verzeichnen. Die Zahl der Arbeitnehmer ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf 344.000 Personen im Jahr 2014 angestiegen.
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DLG-Fachzentrum Landwirtschaft • Erik Guttulsröd • Tel.: +49(0)69/24788-302 e.guttulsroed@dlg.org