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Bereich Soziales und internationale Verantwortung

DLG-Nachhaltigkeitsbericht 2016

Indikator 18: Berufsqualifikation

Bildung ist eine wesentliche Voraussetzung für die stabile Entwicklung einer Branche. Die unterschiedlichen Bildungswege in der Agrarwirtschaft führen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Fähigkeit von jungen Menschen, sich mit Fragen der Umwelt, der Produktion und der Ökonomie angemessen und zukunftsorientiert auseinanderzusetzen. In diesem Sinne ist die rückläufige Entwicklung der Anzahl der Absolventen mit einer Berufsausbildung in der Landwirtschaft von 11.632 im Jahr 2000 auf 9.651 Auszubildende im Jahr 2013 zunächst mit Sorge zu betrachten. In Folge ist auch die Zahl der bestandenen Meisterprüfungen im gleichen Zeitraum auf 1.385 Abschlussprüfungen im Jahr 2013 leicht rückläufig. Gleichzeitig haben allerdings die Absolventen der Berufsausbildung seit dem Jahr 2006 vermehrt eine weitere schulische Qualifikation mit dem Besuch einer Fachschule eingeschlagen, deren Zahl erst seit dem Jahr 2013 wieder abnimmt. An den Hochschulen haben im Jahr 2013 insgesamt 3.988 Studierende einen der landwirtschaftsnahen Studiengänge der Agrarwissenschaften absolviert, was gegenüber dem Jahr 2000 ein Anstieg um 144 % bedeutet (Abb.18.1). Absolventen dieser Studiengänge sind überwiegend in den der Landwirtschaft vor- und nachgelagerten Bereichen und im Dienstleistungssektor für das Agribusiness tätig. Der Anstieg der Anzahl der Studierenden in den Agrarwissenschaften zeigt die Attraktivität der Branche und gewährleistet auch für die Zukunft gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte für das Agri-business. Zudem starten etwa 10 % der Absolventen der Agrarwissenschaften ihr Berufsleben in der Landwirtschaft (ohne Studierende, die von einem eigenen landwirtschaftlichen Betrieb kommen und dahin zurückgehen) und bilden so einen wesentlichen Anteil an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Führungsaufgaben in landwirtschaftlichen Betrieben. Für die Ausbildung des eigenen Führungspersonals übernehmen die landwirtschaftlichen Unternehmen eine wesentliche Verantwortung durch das Angebot von qualifizierten Praktikumsplätzen für die Studierenden.

Vergleicht man die Abbildungen 18.2 und 18.3 miteinander, so ist klar erkennbar, dass die Leiter landwirtschaftlicher Haupterwerbsbetriebe immer besser ausgebildet sind. So stieg der Anteil der Betriebsleiter mit Fachhochschul- und Universitätsabschluss von 6,3 % in 2010 auf 6,9 % in 2013. Auch die Weiterqualifikation zum Meister nahm um 1,3 %-Punkte im Betrachtungszeitraum 2010 – 2013 zu.

Kontakt

DLG-Fachzentrum Landwirtschaft • Erik Guttulsröd • Tel.: +49(0)69/24788-302  e.guttulsroed@dlg.org