Bereich Ökologie
DLG-Nachhaltigkeitsbericht 2016
Indikator 2: Kulturpflanzendiversität
In Deutschland werden 16,7 Mio. Hektar landwirtschaftlich genutzt. Davon entfallen 71,1 % auf Ackerland, 27,7 % auf Grünland und 1,2 % auf Obstanlagen, Rebland und Baumschulen. Die Nutzung des Ackerlands nach den Hauptanbaugruppen wird in Abbildung 2.1 dargestellt und verdeutlicht die Kulturpflanzendiversität. Der Getreideanteil ist seit dem Jahr 2000 von 59,5 % auf 55,4 % zurückgegangen. Unter den Getreidearten ist nach wie vor der Winter-Weizen mit 27 % Nutzungsanteil auf dem Ackerland die wichtigste Frucht. Während aufgrund der agrarpolitischen Vorgaben noch bis zum Jahr 2007 eine obligatorische Flächenstilllegung (Brache) von den landwirtschaftlichen Betrieben einzuhalten war, ist diese inzwischen eine freiwillige ökologische Maßnahme auf noch 1,7 % des Ackerlands (2014).
Im Gegenzug wurde der Anbau von Pflanzen zur Grünernte in den vergangenen 10 Jahren um 1,2 Mio. Hektar auf 2,8 Mio. Hektar stark ausgedehnt. Neben einer leicht positiven Entwicklung des Anbaus von Leguminosen und Feldgras konnte insbesondere der Anbau von Silomais von 1,15 Mio. Hektar auf 2,1 Mio. Hektar (2014) erweitert werden. Diese Entwicklung ging einher mit dem Ausbau der Biogastechnologie von 190 MWel im Jahr 2003 auf 3.650 MWel im Jahr 2014.
Abbildung 2.2 gibt das Ackerland-Dauergrünland-Verhältnis von 2000 bis 2013 wieder. Dieses ist von 1:0,43 im Jahr 2000 auf 1:0,39 im Jahr 2013 zugunsten der Ackerfläche leicht angestiegen und seit dieser Zeit konstant. Daraus folgt, dass der eingangs beschriebene Rückgang der Landwirtschaftsfläche zugunsten der Siedlungsfläche vielfach durch Umwidmung von Dauergrünland in Ackerland kompensiert wurde.
Kontakt
DLG-Fachzentrum Landwirtschaft • Erik Guttulsröd • Tel.: +49(0)69/24788-302 e.guttulsroed@dlg.org